CFC-Trainer Tiffert: "Solche Spiele braucht keiner!"

Chemnitz - Eine Szene ärgerte CFC-Trainer Christian Tiffert (40) nach dem 3:3 bei der VSG Altglienicke ganz besonders.

2:0-Torschütze Furkan Kircicek (26, M.) beim Dribbling gegen Florijon Belegu.
2:0-Torschütze Furkan Kircicek (26, M.) beim Dribbling gegen Florijon Belegu.  © Fokus Fischerwiese

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff schnappte sich 1,94-Meter-Hüne Philipp Zeiger (32) den Ball, marschierte durch die komplette Chemnitzer Hälfte und hämmerte den Ball unter die Querlatte.

"Es geht in der Regionalliga immer um Zweikämpfe. Da kann es nicht sein, dass ein Spieler, der so groß und als Innenverteidiger auch nicht der Schnellste ist, 50 Meter über das Spielfeld dribbelt. Das habe ich das letzte Mal zu Lucio-Zeiten erlebt", schimpfte der Coach über den vermeidbaren Ausgleich.

"Dieses Tor hat mich brutal geärgert. Dadurch wurde der Gegner nochmal aufgebaut, bekam neues Selbstvertrauen. Die Folge war das dritte Gegentor", so der 40-Jährige.

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In den ersten 23 Minuten hatte die ersatzgeschwächte Tiffert-Elf durch Ex-VSG-Torjäger Felix Brügmann (29) und Furkan Kircicek (26) zweimal eiskalt zugeschlagen.

Davon unbeeindruckt zogen die Gastgeber ihr gefährliches Offensivspiel auf. Tugay Uzan (28) schaffte noch vor der Pause den Anschluss.

Chemnitz kassiert zu viele Gegentore

CFC-Trainer Christian Tiffert (40) ärgerte sich nach dem 3:3 bei der VSG Altglienicke.
CFC-Trainer Christian Tiffert (40) ärgerte sich nach dem 3:3 bei der VSG Altglienicke.  © Picture Point/Gabor Krieg

Wenige Minuten nach dem erfolgreichen Zeiger-Solo brachte Shean Mensah (22) die Hausherren in Führung. Dank des Eigentors von John Liebelt (20) erkämpften sich die Himmelblauen zumindest einen Zähler.

"Fußballerisch ist Altglienicke eine Topmannschaft. Das sieht man bei vielen kleinen Dingen auf dem Platz: wie sie die Räume besetzen, den Ball abschirmen, das Spiel lesen. Trotzdem sage ich: Bereits das 2:1 war vermeidbar", erklärte Tiffert. "Das muss man energischer verteidigen. Das zog sich wie ein roter Faden durch unser Spiel."

Chemnitz kassiert zu viele Gegentore. Drei gegen Erfurt, drei in Cottbus, drei am Freitagabend in Berlin, wo zumindest die Offensive wieder funktionierte. Erstmals seit dem 1. Spieltag (3:0 gegen TeBe Berlin) schoss der CFC wieder mehr als ein Tor.

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Tiffert konnte dieser Aspekt wenig aufmuntern: "Solche Spiele braucht kein Mensch. Das 3:3 war vielleicht schön für die Zuschauer, für mich als Trainer war es das nicht."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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