Ex-CFC-Torwart Jakubov feiert seltenes Jubiläum: "Irgendwie altert er nicht"
Chemnitz - "Irgendwie altert er nicht. Er sieht noch genauso aus wie vor zehn Jahren", schmunzelte Greifswald-Trainer Markus Zschiesche (43) nach dem 0:0 seiner Mannschaft gegen den Chemnitzer FC. Gemeint war Torhüter Jakub Jakubov (36), der am Samstag ein seltenes Jubiläum feierte: das 300. Spiel in der Regionalliga Nordost.
Am 3. August 2013 stand Jakubov erstmals zwischen den Pfosten. Damals für Viktoria Berlin. Es folgten die Stationen Budissa Bautzen, Berliner AK 07, Chemnitz und Greifswald.
Dass am Samstag im Duell zwischen dem GFC und CFC keine Tore fielen, lag nicht zuletzt an Jakubov. Er zeigte einmal mehr, dass er auch mit 36 Jahren zu den Top-Torhütern im Nordosten zählt.
Zschiesche: "Ich kenne ihn seit meiner Zeit beim BAK, wo vor neun Jahren meine Trainer-Laufbahn in der Regionalliga begann. Jetzt hat er die 300 voll. Mein allergrößter Respekt. Jakub ist eine sehr starke Persönlichkeit, ein Profi durch und durch."
Das weiß man auch in Chemnitz, wo Jakubov fünf Jahre lang unter Vertrag stand, 149 Pflichtspiele bestritt und mit dem Aufstieg in die 3. Liga seinen größten sportlichen Erfolg feierte.
Ex-CFC-Keeper Jakub Jakubov will Siege
"Der CFC wird immer ein besonderer Verein für mich sein", meinte der Keeper, der zwischen 2018 und 2023 nicht nur mit sportlichen Leistungen glänzte, sondern auch großer Publikumsliebling war. Die Himmelblauen hätten ihn gern gehalten. Konnten sie aus finanziellen Gründen vor zweieinhalb Jahren aber nicht.
Der Trubel um seine Person war dem bescheidenen Tschechen sichtlich unangenehm. Jakubov will Siege. Und das gelang den Greifswaldern am Samstag gegen den CFC nicht. "Unser klares Ziel waren drei Punkte. Das haben wir trotz guter Chancen nicht geschafft", ärgerte sich der Torhüter.
Ob er die Rekordmarke von Chris Reher (31) - der gebürtige Oberlausitzer hat seine Karriere im Sommer mit 31 Jahren und nach 317 Regionalliga-Einsätzen beendet - anpeilt, wurde Jakubov nach Spielende mehrmals gefragt.
"Wir haben zusammen bei Budissa Bautzen gespielt und sind immer noch gut befreundet. Schön, dass Chris auf dem ersten Platz ist. Wenn ich ihn überhole, dann ist das so. Wir haben aber ein großes Ziel, und das ist der Klassenerhalt."
Typisch Jakubov. Der Erfolg der Mannschaft steht über allem. Diese Bescheidenheit und dieser Ehrgeiz zeichnen ihn seit August 2013 aus.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

