Später Schock für den CFC! Bayern-Leihgabe Deziel schießt Altglienicke zum knappen Heimsieg

Berlin - Später Schock für den Chemnitzer FC! Ein Tor in der Nachspielzeit besiegelte am Dienstagabend die 1:2-Niederlage bei der VSG Altglienicke. Bis zur 74. Minute hatten die Gäste noch in Führung gelegen.

Die Chemnitzer bejubeln den frühen Führungstreffer von Tobias Müller (verdeckt).
Die Chemnitzer bejubeln den frühen Führungstreffer von Tobias Müller (verdeckt).  © Marcus Hengst

Die Chemnitzer erwischten im traditionsreichen Jahn-Sportpark den perfekten Start. Den 14-Meter-Schuss von Stephan Mensah konnte VSG-Schlussmann Lino Kasten noch mit beiden Fäusten abwehren (6. Minute). Nach dem ersten Eckball für die Gäste musste Kasten den Ball aus dem Netz holen.

Tobias Müller leitete die Aktion mit seinem starken Einsatz im Strafraumzentrum selbst ein. Im Fallen spielte er das runde Leder zu Leon Ampadu. Der schaute kurz und spielte zurück auf Müller. Der vollendete sechs Meter vor dem Tor zur Führung für den CFC.

Dem fiel nach dem 1:0 allerdings nur noch wenig ein. Die Gastgeber kamen immer stärker auf und zu zahlreichen Einschussmöglichkeiten. In der 21. Minute bremste der herausgeeilte David Wunsch VSG-Stürmer Cemal Sezer auf Kosten eines Strafstoßes. Tolcay Cigerci, mit neun Toren bester Angreifer seines Teams, legte sich den Ball zurecht und jagte die Kugel über den Querbalken.

Trainer Tiffert schimpft nach erneuter CFC-Heimpleite: "So sauer war ich selten!"
Chemnitzer FC Trainer Tiffert schimpft nach erneuter CFC-Heimpleite: "So sauer war ich selten!"

Glück hatte die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert auch in der 33. Minute. Den Schuss von Akaki Gogia wehrte Wunsch zu kurz ab. Sezer kam an den Ball und traf das Aluminium. Zwei Minuten später stand Sezer erneut frei vor dem CFC-Gehäuse. Wunsch verhinderte mit einem Klassereflex den Ausgleich.

Schwache Offensive bei den Himmelblauen auch in der zweiten Hälfte

Tolcay Cigerci vergab in der 22. Minuten einen Foulstrafstoß. Er jagte den Ball übers Tor.
Tolcay Cigerci vergab in der 22. Minuten einen Foulstrafstoß. Er jagte den Ball übers Tor.  © Marcus Hengst

An der spielerischen Überlegenheit der Berliner, die nach dem letzten Punktspiel (0:1 in Eilenburg) den ehemaligen CFC-Trainer Karsten Heine entlassen hatten, änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts.

Die Ausflüge der Tiffert-Elf in die gegnerische Hälfte blieben selten. In der 57. Minute gab es einen Konter. Den spielten die Chemnitzer schwach zu Ende. Mensah bediente nicht den mitgelaufenen Leon Damer, sondern wollte es allein lösen und verstolperte den Ball.

Auf der Gegenseite war Wunsch ein weiteres Mal mit Fortuna im Bunde. Die Linksflanke von Louis Wagner senkte sich über den Torhüter hinweg und landete am Aluminium (64.).

Kein Wechsel zu den Veilchen: Dieses Eigengewächs bleibt CFC treu
Chemnitzer FC Kein Wechsel zu den Veilchen: Dieses Eigengewächs bleibt CFC treu

Zehn Minuten später war es passiert. Nach Gogias Flanke von der linken Seite konnte Wunsch den ersten Schuss von Anthony Roczen parieren. Der zweite Versuch des Berliner Angreifers landete im Tor. Ausgleich.

Stanley Keller hatte in der Schlussphase das Siegtor für die Gäste auf dem Fuß. Er brachte den Ball nicht aufs Tor.

In der Nachspielzeit zog der kurz zuvor eingewechselte US-Amerikaner Robert Deziel Junior aus 18 Metern ab. Der Ball schlug unhaltbar im rechten oberen Winkel ein. Die Leihgabe vom FC Bayern München schockte die Chemnitzer, die mit leeren Händen die Rückfahrt antreten mussten.

Statistik zum Spiel VSG Altglienicke gegen Chemnitzer FC

14. Spieltag

VSG Altglienicke - Chemnitzer FC 2:1 (0:1)

VSG Altglienicke: Kasten - Engel, Kauter, Dirkner (Deziel Jr.), Zietarski - Cigerci, Gogia (Kobylanski), Sander, Türpitz - Manske (Wagner), Sezer (Roczen)

Chemnitzer FC: Wunsch - Müller, Zickert, Pribanovic, T. Müller - Lihsek, Damer - Akindele (Eppendorfer), Ampadu, Keller - Mensah

Schiedsrichter: Sirko Müke (Neustrelitz)

Tore: 0:1 Müller (9.), 1:1 Roczen (74.), 2:1 Deziel Jr. (90+1.)

Gelbe Karte: Wunsch, Akindele, Dirkner

Titelfoto: Marcus Hengst

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