"Trainer entscheidet": Legt CFC-Torjäger Keller beim BFC die Joker-Rolle ab?

Chemnitz - Für CFC-Offensivmann Stanley Keller (22) läuft es im Jahr 2024 in Sachen Toreschießen richtig gut. Schon dreimal hat der 22-Jährige getroffen. Rundherum zufrieden ist der Chemnitzer trotzdem nicht. In vier von sechs Spielen kam er nur von der Bank.

Stanley Keller (22) nach seinem Tor gegen den Berliner AK. Am morgigen Samstag beim BFC hätte er nichts dagegen, der Jokerrolle zu entfliehen.
Stanley Keller (22) nach seinem Tor gegen den Berliner AK. Am morgigen Samstag beim BFC hätte er nichts dagegen, der Jokerrolle zu entfliehen.  © picture point/Sven Sonntag

"Leon Damer (24) und Stephan Mensah (23) sind aktuell auch sehr gut in Form. Das ist Konkurrenzkampf. Der Trainer entscheidet, wer am Wochenende in der Anfangself steht. Das ist halt so. Da kann ich nichts anderes machen, außer noch besser zu trainieren", sagt Keller.

Von den Statistiken her hat er die Nase vorn. Damer steht aktuell bei drei Toren, zwei erzielte der Ex-Drittliga-Profi vom Elfmeterpunkt. Mensah, der als einziger Himmelblauer alle 24 Saisonspiele bestritten hat, konnte sich zweimal als Torschütze auszeichnen.

Während bei Mensah im letzten Heimspiel gegen den Berliner AK 07 wenig ging, machte Keller nach seiner Einwechslung in der 66. Minute kurzen Prozess. Kaum hatte er den Rasen betreten, nagelte er das runde Leder von der Strafraumgrenze an den Innenpfosten. Von dort sprang die Kugel zum 2:0-Endstand ins Netz.

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Chemnitzer FC Neun auf einen Streich! CFC trennt sich von Stephan Mensah und vielen weiteren Spielern

"Wenn der erste Ballkontakt so sitzt, freut einen das natürlich. Ein sehr schönes Gefühl und sicher das schnellste Tor, das ich in meiner Karriere geschossen habe", meinte der Angreifer.

In seinem 65. Regionalliga-Einsatz war es für den ehemaligen Kapitän der "U19", der seit Kindheitstagen beim CFC spielt, der achte Treffer.

CFC-Coach Tiffert: "Manchmal ist es aber auch ganz gut, wenn man noch einen in der Hinterhand hat"

"Wir im Trainerteam wissen, dass Stanley gut drauf ist. Wir wissen aber auch, dass er einer ist, der - wenn er von der Bank kommt - das Spiel positiv beeinflussen kann. Klar, wird das der Spieler nicht gern hören. Er will von Beginn an spielen", erklärt Trainer Christian Tiffert (42).

"Manchmal ist es aber auch ganz gut, wenn man noch einen in der Hinterhand hat, der Tempo besitzt und der vor allem auch Tore schießen kann."

Klingt, als müsste Keller am morgigen Samstag in Berlin, wenn die Tiffert-Elf beim Zweiten BFC Dynamo gefordert ist, erneut mit der Joker-Rolle leben.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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