Chemnitz - Das Flutlicht spärlich, der Rasen seifig, das Wetter nasskalt-eklig - doch von solchen Widrigkeiten lassen sich die Spieler vom Chemnitzer FC schon lange nicht mehr aus der Bahn werfen!

Aufopferungsvoll stemmten sie sich am Freitagabend der drohenden Niederlage entgegen. Die letzten 13 Minuten sogar in Unterzahl. Dann war Schluss. Das 0:0 im Spitzenspiel beim BFC Dynamo war das zwölfte CFC-Spiel ohne Niederlage.

Als Lohn stehen die Himmelblauen zumindest bis Sonntag an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost. Erfurt (am Sonntag, 16 Uhr, gegen Meuselwitz) und Cottbus (am Montag, 20 Uhr, gegen Lichtenberg) können an diesem Spieltag noch an Chemnitz vorbeiziehen.

"Beide Mannschaften hatten einen Hochkaräter. Ansonsten war das Spiel chancenarm und das Ergebnis leistungsgerecht", erklärte CFC-Trainer Christian Tiffert (40) nach der Nullnummer im Sportforum Hohenschönhausen.

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Die Gäste konnten mit dem Unentschieden gut leben, die Berliner nicht. Sie verpassten den vierten Sieg in Folge. "Wir hätten den Sieg verdient gehabt", befand BFC-Chefcoach Heiner Backhaus.

Ärgerlich aus Sicht der Himmelblauen war die Gelb-Rote Karte für Kilian Pagliuca, der am Mittwochabend im Nachholspiel bei Viktoria Berlin fehlen wird. Der Schweizer war in der 83. Minute zu hart ins Kopfballduell mit Dominic Duncan eingestiegen.

"Diese Verwarnung geht in Ordnung. Nicht gefallen hat mir die Aktion in der ersten Halbzeit", meinte Tiffert am Samstag gegenüber TAG24.

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff gab es offenbar ein paar unschöne Worte von Chris Reher in Richtung von Pagliuca. Die unbeherrschte Reaktion des Chemnitzers: Er schubste den Berliner. Der ging daraufhin theatralisch zu Boden.

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In der Vorwoche hatte CFC-Angreifer Furkan Kircicek für eine ähnliche Aktion gegen den Greifswalder Aleksandar Bilbija die Rote Karte gesehen. Pagliuca hatte am Freitagabend Glück. Schiedsrichter Florian Markhoff zog nur den gelben Karton.

Tiffert: "Wenn er Rot zeigt, spielen wir wieder 60 Minuten lang in Unterzahl. Wir wollen aber in voller Mannstärke agieren. Das war eine unnötige Aktion. Da müssen wir die Emotionen besser im Griff haben."