Bayer-Fluch hält an: Eintracht Frankfurt kann in Leverkusen einfach nicht punkten

Leverkusen/Frankfurt am Main - Die Werkself bleibt die Mannschaft der Stunde: Im Kampf um die Europapokal-Plätze konnte Bayer 04 Leverkusen beim 3:1 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt einen wichtigen Sieg einfahren.

Leverkusens Amine Adli war nicht zu stoppen und ließ auch SGE-Keeper Kevin Trapp bei seinem Tor zum 1:0 keine Chance.
Leverkusens Amine Adli war nicht zu stoppen und ließ auch SGE-Keeper Kevin Trapp bei seinem Tor zum 1:0 keine Chance.  © Marius Becker/dpa

Der Auswärtsfluch in Leverkusen hielt für die Adlerträger also auch in diesem Jahr an. Bereits zum neunten Mal in Folge ging die Eintracht am Rhein baden. Nach Treffern von Amine Adli (10.) und Moussa Diaby (34.) erzielte Djibril Sow den Anschlusstreffer (74.), ehe Sardar Azmoun für den 3:1-Endstand sorgte (90.+5). Dabei hätte die Niederlage für die phasenweise überforderten Hessen durchaus höher ausfallen können.

Gleich mit dem ersten gefährlichen Angriff hatte Bayer in Führung gehen können. Nach einem Ballverlust der Gäste in des Gegners Hälfte startete Adli nach Doppelpass mit Florian Wirtz durch. Weder der heute wieder häufig unglücklich agierende Evan N'Dicka noch Kristijan Jakic konnten den Franzosen stoppen, der den Ball unhaltbar für Kevin Trapp zum 1:0 im Tor versenkte (10.).

In der Folge legten die Frankfurter einen Gang zu und kamen ihrerseits zu Chancen, doch Philipp Max (13.) und Aurélio Buta (21.) scheiterten an Keeper Lukas Hradecky beziehungsweise am Bein von Piero Hincapié.

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Die Hausherren machten es da besser: Diaby wurde mustergültig von Wirtz bedient und netzte aus spitzem Winkel zum 2:0 ein (34.) - N'Dicka hatte das Leder noch unhaltbar für Trapp abgefälscht.

Und da stand es auch schon 2:0 für die Hausherren. Moussa Diaby freut sich über seinen Treffer.
Und da stand es auch schon 2:0 für die Hausherren. Moussa Diaby freut sich über seinen Treffer.  © Marius Becker/dpa
Mario Götze (l.) hat hier einen schweren Stand gegen Robert Andrich: Im Duell der Spielmacher mit Florian Wirtz zog der Weltmeister klar den Kürzeren.
Mario Götze (l.) hat hier einen schweren Stand gegen Robert Andrich: Im Duell der Spielmacher mit Florian Wirtz zog der Weltmeister klar den Kürzeren.  © Marius Becker/dpa
Das Gesicht von Philipp Max sagt alles: Im Kampf um die Europapokal-Plätze musste Eintracht Frankfurt eine empfindliche Niederlage einstecken.
Das Gesicht von Philipp Max sagt alles: Im Kampf um die Europapokal-Plätze musste Eintracht Frankfurt eine empfindliche Niederlage einstecken.  © Marius Becker/dpa

Eintracht Frankfurt wacht erst nach dem Anschlusstreffer auf

Noch vor der Pause hätte Adli den Sack zumachen können, scheiterte aber zweimal am Torhüter der SGE (42./45.+2). So ging es vollkommen verdient mit 2:0 für die Werkself in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Hausherren zunächst das klar überlegene Team und erspielten sich Großchancen im Minutentakt, doch Wirtz (53.), Adli (55.) und Diaby (56.) scheiterten an Trapp, der sich zum besten Frankfurter entwickelte.

Djibril Sow sorgte mit seinem Anschlusstreffer zum 2:1 noch einmal für einen Hoffnungsschimmer bei den Gästen.
Djibril Sow sorgte mit seinem Anschlusstreffer zum 2:1 noch einmal für einen Hoffnungsschimmer bei den Gästen.  © Marius Becker/dpa

Dann ließen es die Rheinländer gegen die harmlosen Gäste ruhiger angehen und wurden zusehends schläfriger. Und das nutze die Eintracht aus: Der eingewechselte Daichi Kamada schickte Philipp Max über links und dessen Hereingabe verwandelte der sträflich freie Sow zum 1:2 (74.).

Jetzt waren die Hessen auf einmal hellwach und drückten auf den Ausgleich. Zu spät? Leider ja, für alle, die es mit dem Europa-League-Sieger halten. Zwar warfen die Frankfurter gegen die nun verunsicherten Hausherren noch einmal alles nach vorne, belohnten sich für den Schlussspurt aber nicht mehr. Dafür machte Joker Azmoun nach einem groben Schnitzer von Jakic kurz vor Schluss mit seinem 3:1 alles klar (90.+5).

Im spannenden Kampf um die Plätze in einem europäischen Wettbewerb konnte Bayer nun an der Eintracht vorbeiziehen und belegt aktuell Platz sechs.

Sardar Azmoun (M.) setzte in der Nachspielzeit mit seinem 3:1 den Schlusspounkt der Partie.
Sardar Azmoun (M.) setzte in der Nachspielzeit mit seinem 3:1 den Schlusspounkt der Partie.  © Marius Becker/dpa

Die Statistik zum Spiel Bayer 04 Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt

27. Spieltag

Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 3:1 (2:0)

Bayer Leverkusen: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba - Frimpong (71. Bakker), Andrich, Palacios, Hincapié (88. Fosu-Mensah) - Adli (70. Azmoun), Wirtz (79. Sinkgraven), Diaby
Eintracht Frankfurt: K. Trapp - Jakic, Hasebe (64. Tuta), N´Dicka - Buta (46. Knauff), Rode (64. Dina Ebimbe), Sow, Max - Borré (56. Kamada), M. Götze (82. Alario) - Kolo Muani

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu) - Zuschauer: 30210 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Adli (10.), 2:0 Diaby (34.), 2:1 Sow (74.), 3:1 Azhil (90.+5)

Gelbe Karten: Tapsoba (4) / M. Götze (5), Borré (4), Knauff (2), Dina Ebimbe (2), Jakic (4)

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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