Bundesweit einmalig: Frankfurt hat jetzt eine U-Bahn-Station im Eintracht-Look

Von Jenny Tobien

Frankfurt am Main - Oben heißt die U-Bahn-Station weiter Willy-Brandt-Platz, unten könnte sie zur Pilgerstätte für Fans von Eintracht Frankfurt werden: Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten wurde die Gleis-Ebene komplett im Design des Fußballvereins gestaltet.

Die U-Bahn-Station am Willy-Brandt-Platz präsentiert sich ab sofort ganz im Look des Fussballbundesligisten Eintracht-Frankfurt.
Die U-Bahn-Station am Willy-Brandt-Platz präsentiert sich ab sofort ganz im Look des Fussballbundesligisten Eintracht-Frankfurt.  © Andreas Arnold/dpa

Zur Einweihung kamen zahlreiche ehemalige Spieler, deren Heldentaten in der C-Ebene gewürdigt werden.

Die "Säulen der Eintracht" gibt es zwar schon seit 2013: Die Pfeiler zwischen den Gleisen sind mit Bildern berühmter Spieler plakatiert.

Neu ist, dass auch die Bahnsteige komplett in den Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Rot gestaltet sind. Fahrgäste, die auf die nächste Bahn warten, können sogar auf originalen Sitzschalen aus dem Stadion Platz nehmen.

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Zwischen Adlern und Zitaten ("Du schaffst es wieder!") heben gezeichnete Legenden der Eintracht jubelnd Pokale in die Luft.

Einige der Abgebildeten waren zur Einweihung der Station gekommen. Unter anderem Charly Körbel (70) und Cha Bum-Kun (72) ließen sich im Gewühl zwischen Ehrengästen, Kamerateams und überraschten Fahrgästen fotografieren, filmen und interviewen.

Gekommen waren auch Alexander Schur (54), Uwe Bindewald (57), Uwe Bein (64) und die Familie des verstorbenen Bernd Hölzenbein (†78).

Eintracht Frankfurt bekommt eigene U-Bahn-Station gewidmet: Oben Oper, unten Fußball

Unter anderem ist das Konterfei von Cha Bum-Kun (72), das ihn in der Saison 1979/80 mit dem UEFA-Pokal zeigt, in der U-Bahn-Station am Willy-Brandt-Platz zu sehen.
Unter anderem ist das Konterfei von Cha Bum-Kun (72), das ihn in der Saison 1979/80 mit dem UEFA-Pokal zeigt, in der U-Bahn-Station am Willy-Brandt-Platz zu sehen.  © Andreas Arnold/dpa

Nach Angaben der Eintracht ist es bundesweit die erste U-Bahn-Station außerhalb eines Stadion-Geländes, die komplett einem Fußballverein gewidmet ist.

Eintracht-Vorstandsmitglied Philipp Reschke (52) nannte die Station "ein Symbol für die untrennbare Verbindung zwischen Stadt und Verein", hier seien 125 Jahre Vereinsgeschichte erlebbar.

Laut Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (55, Grüne) passieren täglich 61.000 Menschen den Verkehrsknotenpunkt Willy-Brandt-Platz - mehr als bei Eintracht-Spielen ins Stadion passen.

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Die Ebene zwischen Straßenniveau und Bahnsteig, die sogenannte B-Ebene, gehört übrigens optisch weiterhin Schauspiel und Oper, die direkt oben drüber liegen.

Unten aber herrscht jetzt König Fußball. Die Station sei "eine Anerkennung und eine Ehre", sagte Körbel. "Zu sehen sind die richtigen Legenden, die haben alle Geschichte geschrieben für die Eintracht."

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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