Kurioses Comeback: Ex-Eintracht-Star steigt in den MMA-Käfig
Frankfurt am Main - Er galt als eines der größten Talente im Fußball, doch machte sich Martin Fenin (35) durch seine Eskapaden selbst die Karriere kaputt. Jetzt kündigte der Tscheche sein Comeback an - als professioneller MMA-Kämpfer!
Wie die "Bild" berichtet, wird der ehemalige "Skandal-Kicker" in zwölf Monaten sein Debüt im Käfig geben.
"Ich habe keine Angst, aber ich bin nervös. Das ist eine Riesenchance noch einmal Profi-Sportler zu sein", zitiert die Zeitung den 35-Jährigen. Gegen die MMA-Kämpfer sei Profi-Fußball Kindergarten, meinte der ehemalige tschechische Junioren-Nationalspieler.
Seine beste Zeit als Fußballer hatte Fenin bei Eintracht Frankfurt. Trotz Angebote unter anderem von Juventus Turin wechselte der damals gerade 20 Jahre alte Stürmer für durchaus bemerkenswerte 3,5 Millionen Euro Anfang 2008 vom FK Teplice an den Main - und legte einen Sensationsstart hin.
Gleich in seinem ersten Einsatz für die Adlerträger gelang Fenin ein Dreierpack bei Hertha BSC, womit er den Hauptstadtklub beim 3:0 quasi im Alleingang besiegte.
Rund dreieinhalb Jahre stand er im Dienste der Hessen, erzielte in 96 Spielen 16 Tore und bereitete weitere 14 vor.
Martin Fenin startet seine Karriere als MMA-Kämpfer
Nach Sensationsstart begann Martin Fenins Stern zu sinken
Allerdings begann Fenins Stern nach zwei guten Saisons zu sinken und er machte mehr durch Eskapaden außerhalb des Platzes Schlagzeilen.
Nach seinem Wechsel zum FC Energie Cottbus im Sommer 2011 stürzte er unter Drogen- und Alkoholeinfluss aus dem Fenster und wurde mit Gehirnblutungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Danach gelang es ihm nicht mehr, noch einmal als Profi-Kicker Fuß zu fassen. Auch ein kurzes Gastspiel in der 3. Liga beim Chemnitzer FC blieb erfolglos.
Zur Frankfurter Eintracht hat Martin Fenin allerdings weiterhin ein gutes Verhältnis und spielt unter anderem hin und wieder für die Traditionsmannschaft. Nun also der Wechsel zu den Mixed Martial Arts.
Laut "Bild" soll die Suche eines passenden Gegners bereits begonnen haben. Und Martin Fenin hat auch schon klare Vorstellungen, gegen wen er gerne antreten möchte: "Es wäre super, wenn es ein Ex-Fußballer wird. Am besten einer von Schalke oder Dortmund."
Titelfoto: dpa/Marius Becker