Eintracht-Niederlage gegen Aberdeen wird wegen doppeltem Verletzungsschock zur Nebensache!

Aberdeen - Hinsichtlich eines Weiterkommens war vor der Partie in Schottland bereits alles klar: Keine Chancen für den FC Aberdeen und auch mit einem Sieg würde Eintracht Frankfurt lediglich auf dem zweiten Platz landen. Doch aus mehrerlei Gründen sollte die 0:2-Pleite der Hessen trotzdem eine besondere sowie tragische Niederlage werden.

Eric Junior Dina Ebimbe verletzte sich in der ersten Halbzeit zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Aberdeen.
Eric Junior Dina Ebimbe verletzte sich in der ersten Halbzeit zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Aberdeen.  © Arne Dedert/dpa

Zum einen durfte der 18-jährige Rechtsverteidiger Elias Baum sein Startelfdebüt bei den Hessen feiern. Zum anderen waren aufgrund der UEFA-Sperre offiziell keine Frankfurter Auswärtsfans zugelassen. Einige Anhänger nahmen die Reise, indes trotz allem auf sich und waren vereinzelt auch im Stadion zu hören.

Und die Adlerträger übernahmen mit dem Anpfiff sofort die Kontrolle auf dem grünen Rasen. Eine erste Torannäherung erfolgte über Junior Dina Ebimbe, der versuchte sich, über die linke Seite durchzusetzen, jedoch von Jack Milne abgegrätscht wurde (2. Minute).

Dann der große Schockmoment für den Bundesligisten! Beim Abfangen eines Sturzes infolge der Grätsche vertrat sich Ebimbe und blieb verletzt am Seitenrand liegen. Nach minutenlanger Behandlung betrat der Franzose wieder das Feld, nur um kurze Zeit später anzuzeigen, dass es für ihn nicht mehr weitergeht. Welch eine bittere Nachricht für die Eintracht und den aufstrebenden Ebimbe in solch einem unwichtigen Spiel!

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Nichtsdestotrotz bestimmte Frankfurt die komplette erste Hälfte nach Belieben und kam ein ums andere Mal gefährlich vor den Kasten der Gastgeber - es fehlte lediglich die Präzision im letzten Drittel.

Kurz vor dem Pausenpfiff dann allerdings der nächste Nackenschlag für die Toppmöller-Elf (41.). Aus dem Nichts nutzte Aberdeen einen Ausrutscher von Makoto Hasebe, konterte blitzschnell und erzielte in Person von Stürmer Duk die völlig überraschende Führung, mit der es letztlich auch in die Kabinen ging.

Aberdeens Mittelstürmer Duk (r.) brachte seine Farben in der 41. Spielminute in Front.
Aberdeens Mittelstürmer Duk (r.) brachte seine Farben in der 41. Spielminute in Front.  © Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt dominiert die Partie, der FC Aberdeen erzielt die Tore

Alleine vor SGE-Keeper Jens Grahl ließ sich Aberdeen-Stürmer Ester Sokler die Chance nicht nehmen und traf zum 2:0-Endstand.
Alleine vor SGE-Keeper Jens Grahl ließ sich Aberdeen-Stürmer Ester Sokler die Chance nicht nehmen und traf zum 2:0-Endstand.  © Arne Dedert/dpa

Zu Beginn des zweiten Durchgangs sollte alle, die es mit der Eintracht halten, unmittelbar ein weiterer herber Dämpfer ereilen. Auch Keeper Kevin Trapp musste mit Rückenproblemen in der Halbzeit ausgewechselt werden.

Die Begegnung schien auch in der Folge wie verhext. Frankfurt hatte viel Ballbesitz, erspielte sich immer wieder Möglichkeiten, schaffte es aber einfach nicht, das Runde ins Eckige zu bugsieren.

Und so kam es, wie es an diesem Abend kommen musste. Die Schotten erzielten mit ihrem zweiten Abschluss ihr zweites Tor. Nach einem Fehler von Hrvoje Smolcic, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, schickte Dante Polvara den schnellen Ester Sokler, der sehenswert per Lupfer über den eingewechselten Jens Grahl hinweg eiskalt verwandelte (74.).

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Eintracht Frankfurt Vorm Spiel gegen die Unbezwingbaren: SGE-Coach Toppmöller mit froher Kader-Botschaft

Bei dem bitteren 0:2 aus Eintracht-Sicht sollte es am Ende auch bleiben. Mehr Sorgen als die heutige Leistung werden den Frankfurter Verantwortlichen hingegen sicherlich die Verletzungen von Dina Ebimbe und Kevin Trapp bereiten.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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