Elfmeter-Wirrwarr und ein gewaltiger Knall: Frankfurt ringt Heidenheim nieder

Frankfurt am Main - Zum Abschluss des siebten Bundesligaspieltages empfing die Eintracht den Aufsteiger aus Heidenheim. Was dabei (erneut) auffiel: Der Offensiv-Motor der runderneuerten SGE stottert weiterhin gewaltig. Für einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den Liganeuling reichte es dennoch.

Frankfurts Willian Pacho (r.) zeigte ein Mal mehr eine überaus solide Leistung in der Defensive.
Frankfurts Willian Pacho (r.) zeigte ein Mal mehr eine überaus solide Leistung in der Defensive.  © Jürgen Kessler/dpa

Dabei hätte alles noch weitaus entspannter für die Hessen laufen können. Schon nach etwas weniger als drei absolvierten Spielminuten sollte es einen Strafstoß für die Hausherren geben. Der VAR korrigierte die Entscheidung jedoch recht schnell (4. Minute).

Wenig später gab es hierzu keinerlei Anlass: Denn da fällte FCH-Keeper Kevin Müller Frankfurts Angreifer Omar Marmoush ganz eindeutig (28.). Dumm nur, dass Schütze Jessic Ngankam das Zielwasser am Sonntag wohl im Glas gelassen hatte und das Leder mehrere Meter über das Quergebälk zimmerte (30.).

Auf den Elfer-Wirrwarr folgte dann ein gewaltiger Knall. Das hatte aber weniger mit Pyrotechnik oder besonders intensiven Zweikämpfen zu tun. Viel eher vollendete Eintracht-Neuzugang Hugo Larsson seinen zuletzt starken Leistungen mit einem wuchtigen Distanzschuss, der sein Premierentor markierte (39.).

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Zuvor hatte sich gleich ein halbes Dutzend Adlerträger vergeblich daran versucht, gefährlich vor den Heidenheimer Kasten zu kommen. Apropos Heidenheim: Dem Aufsteiger gelangen durchaus einige halbwegs gefährliche Aktionen. Zudem war über das recht deutliche Ballbesitz-Plus der Heimmannschaft hinaus nicht viel von klarer Rollenverteilung zu sehen.

Die logische Konsequenz: Mit dem denkbar knappsten Ergebnis zugunsten der Main-Kicker ging es in Richtung Pausentee.

SGE mit deutlichem Ballbesitz-Plus: Hugo Larsson krönt konstant starke Leistungen mit Premierentor

Frankfurts Neuzugang Hugo Larsson (M.) sorgte mit einem sehenswerten Distanzschuss für die 1:0-Führung der Hausherren.
Frankfurts Neuzugang Hugo Larsson (M.) sorgte mit einem sehenswerten Distanzschuss für die 1:0-Führung der Hausherren.  © Jürgen Kessler/dpa

Eintracht auch im zweiten Durchgang abgeklärt - Knauff sticht als Joker

Auch Frankfurts Philipp Max hatte nach dem 2:0 durch Ansgar Knauff (nicht im Bild) allen Grund zum Jubeln.
Auch Frankfurts Philipp Max hatte nach dem 2:0 durch Ansgar Knauff (nicht im Bild) allen Grund zum Jubeln.  © Jürgen Kessler/dpa

Der späte Führungstreffer hatte der Diva vom Main nur bedingt Rückenwind gegeben. Weiterhin taten sich die Schützlinge von Coach Dino Toppmöller schwer, konzentriert verteidigende Heidenheimer in Bedrängnis zu bringen.

Zwar lag das Heft des Handelns klar in den Händen der Eintracht, sporadisch wurde es für den Europa-League-Sieger von 2022 gefährlich. So etwa nach einer Ecke von Jan-Niklas Beste, die Tim Kleindienst per Kopf denkbar knapp am Kasten von Kevin Trapp vorbei zirkelte (55.).

Die bis dahin größte - und auch sehenswerteste - Gelegenheit des zweiten Durchgangs gehörte dann aber wieder den Gastgebern. Nach schönem Kombinationsspiel samt Hackenvorlage hätte Ellyes Skhiri nur einschieben müssen, setzte die Pille schließlich aber doch knapp am linken Pfosten vorbei (70.).

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Wenige Zeigerumdrehungen später stimmte dann auch der Schlusspunkt: Nach einer Hereingabe von Aurelio Buta ließ der eingewechselte Ignacio Ferri Julià klug für den ebenfalls neu herein gekommenen Ansgar Knauff durch, der nicht lange fackelte und wohl überlegt zum 2:0 verwandelte (72.).

Es sollte der Schlusspunkt hinter eine abgeklärte Leistung der Eintracht gewesen sein, deren Offensiv-Motor aber weiterhin noch nicht so richtig rund läuft.

Titelfoto: Montage: Jürgen Kessler/dpa

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