Ex-Eintracht-Boss Peter Fischer mit dramatischer Enthüllung
Frankfurt am Main - Mehr als 20 Jahre lang prägte Peter Fischer (69) die Eintracht als polarisierender, aber auch überaus beliebter Präsident. Im Rahmen eines öffentlichen Auftrittes enthüllte der 69-Jährige eine erschreckende Diagnose.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, verkündete Fischer rund drei Monate nach einer Prostatakrebs-Diagnose erstmals öffentlich seine Erkrankung.
Bei der Vorstellung eines Buches "Früh genug! Ja zum Leben mit Prostatakrebs" in der Frankfurter Universitätsklinik schilderte der 69-jährige frühere Präsident der SGE von den eigenen Erfahrungen.
"Man läuft drei Tage in der Klinik herum. Aber wenn man trainiert, wird es sehr schnell besser", beschreibt der einstige Eintracht-Macher den Heilungsprozess nach der notwendigen Operation.
Und wirbt mit klaren Worten für entsprechende Vorsorgeuntersuchungen: "Ein Tröpfchen Blut tut nicht weh!" Der frühere Fußballfunktionär, dessen Herzensverein gerade die Champions League erreichte, betont: "Ich bin noch nicht wieder hundertprozentig fit, aber ich lebe!"
In einer Diskussionsrunde mit Michel Friedmann (69) und Medizinern thematisierte Fischer Tabus rund um Prostatakrebs.
"Ich hatte immer Eier! Aber auch klare Kante", so der 69-Jährige, der hofft, andere Männer zur Vorsorge zu motivieren. In Deutschland erkranken jährlich etwa 70.000 Männer an Prostatakrebs - bei frühzeitiger Diagnose liegen die Heilungschancen bei mehr als 90 Prozent.
Fischers persönliche Erfahrung zeigt die Bedeutung regelmäßiger Kontrollen: Zunächst unauffällige PSA-Werte [eine Messung des Prostataspezifischen Antigens im Blut Anm. d. Red.] wurden bei ihm plötzlich auffällig und führten schließlich zur Diagnose.

Ex-Eintracht-Präsident Peter Fischer macht Krebsdiagnose öffentlich: "Ich will leben!"
"Meine Headline war: Krebs weg! Ich will leben!", erinnert sich der Fußballmanager, der die Diva vom Main unter anderem zum DFB-Pokalsieg 2018 sowie dem Europa-League-Titel 2022 führte, an das Gespräch mit seinem Arzt. Das Buch, das kostenlos bestellt werden kann, soll Betroffenen Mut machen und über die Erkrankung aufklären.
Fischer selbst sieht sich als "Mosaiksteinchen" im Kampf gegen die immer noch verbreitete Scham vieler Männer, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, die er persönlich als vollkommen unangebracht einstufte.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa