"Kreieren ein eigenes Monster": Eintracht-Boss mit heftiger Kritik an Champions-League-Reform

Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurt will mit mehreren Vereinen aus der europäischen Mittelklasse Teile der Champions-League-Reform stoppen.

Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) sprach sich klar gegen Teile der Reformen der UEFA Champions League aus.
Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) sprach sich klar gegen Teile der Reformen der UEFA Champions League aus.  © dpa/Roland Weihrauch

Von 2024 an werden 36 statt 32 Teams an der Fußball-Königsklasse teilnehmen. Zwei Plätze sollen dabei auf Basis früherer Ergebnisse und nicht des Abschneidens in der Vorsaison der nationalen Liga vergeben werden.

"Wenn du an der Champions League teilnimmst, wird dein Koeffizient immer höher, es wird immer mehr ein geschlossenes System", sagte Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) der Nachrichtenagentur AP zufolge. "Die nationale Qualifikation ist die wichtigste Tür, die offen gehalten werden sollte."

Das UEFA-Exekutivkomitee hatte die Reform vor einem Jahr beschlossen. Kurz zuvor hatten zwölf europäische Topklubs ihre Pläne für eine Super League als Konkurrenz zur Champions League veröffentlicht.

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Diese waren jedoch vorerst gescheitert. Auch der Zusammenschluss der europäischen Ligen hofft auf Änderungen an der Königsklassen-Reform.

Hellmann sprach sich für eine stärkere finanzielle Balance innerhalb der europäischen Wettbewerbe aus.

Unterschied zwischen Europa- und Champions League laut Eintracht-Vorstand Hellmann zu groß

Die Königsklasse soll ab 2024 mit 36 anstatt wie bisher 32 Teams gespielt werden.
Die Königsklasse soll ab 2024 mit 36 anstatt wie bisher 32 Teams gespielt werden.  © Harold Cunningham/UEFA/dpa

"Die andere Alternative ist klar. Wenn wir dies nicht bis zu einem bestimmten Ausmaß tun, kreieren wir unser eigenes Monster. Die Klubs der Champions League werden immer mehr Geld generieren und eines Tages werden sie versuchen, in eine Super League einzutreten, weil dies die einzige Möglichkeit ist, um ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen", sagte Hellmann. "Und das müssen wir verhindern."

Frankfurt tritt am Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel der Europa League bei West Ham United an. Falls die Eintracht den zweitklassigen europäischen Wettbewerb gewinnt, spielt sie kommende Saison in der Champions League. "Ich denke, der Unterschied zwischen Europa League und Champions League ist zu groß", sagte Hellmann.

Sein Verein arbeite mit anderen Klubs in einer Initiative zusammen, "um die Interessen der europäischen Mittelklasse-Klubs zu stärken".

Titelfoto: Harold Cunningham/UEFA/dpa

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