Frankfurt am Main - Mario Götze hat bei Eintracht Frankfurt noch einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Spielzeit. Mit inzwischen 33 Jahren auf dem Fußballer-Buckel rückt das Karriereende näher. Ganz so schnell soll es aber nicht gehen.

Der Weltmeister von 2014 denkt nämlich gar nicht daran, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.

"Ich kann nicht für immer spielen, das will ich auch gar nicht. Aber solange ich fit bin und es mir gut geht, werde ich spielen", erklärte Götze gegenüber "Sport Bild" und unterstrich, noch immer "großen Spaß" zu verspüren. "Gerade auf diesem Level."

Ebenjenes würde er gerne auch halten und sich selbst kurzerhand beim aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga ein neues Papier vorlegen. "Aber nicht vergessen: Ich kann mir nicht selber einen Vertrag geben." Der Ball liege bei der Chefetage der SGE rund um Sportvorstand Markus Krösche (44).

Eine in seinem Arbeitspapier verankerte Klausel könnte eine Verlängerung um zumindest eine Saison zur reinen Formsache machen. An welche Bedingungen diese gekoppelt wurde, ist allerdings nicht öffentlich bekannt.

Götze, der in seiner Karriere bereits für Borussia Dortmund, den FC Bayern München und die PSV Eindhoven in der niederländischen Eredivisie unter Vertrag stand, läuft seit drei Jahren im Dress der Frankfurter auf. Stolze 123 Einsätze stehen für den gebürtigen Memminger in dieser Zeit zu Buche. Er erzielte zwölf Tore und bereitete 16 Treffer vor.

Die Verantwortlichen werden dennoch finanziell genau abwägen, Götze zweifelsohne sportlich.

Mitentscheidend dürfte sein, in welcher Rolle er sich selbst künftig sieht. Mit Can Uzun (19) hat die Eintracht einen aufstrebenden Youngster im Kader von Dino Toppmöller (44), was Auswirkungen auf die zu erwartenden Einsatzzeiten des Routiniers haben wird. Es winkt öfters mal ein Platz auf der Bank statt auf dem Feld des Deutsche Bank Parks.

Vor allem in der Champions League wird seine Erfahrung im Gegenzug jedoch weiter gefragt sein, sofern der immer öfter Probleme bereitende Körper es mitmacht. Große Spiele und ansonsten die Rolle als Mentor: Ob das Götze wirklich reicht?

Alternativ könnte der Sprung über den großen Teich gekoppelt mit einem letzten sportlichen Abenteuer in der US-amerikanischen Major League Soccer eine der stimmigsten Alternativen in den eigenen Überlegungen darstellen.

Der 33-Jährige hat zumindest in der Vergangenheit keinerlei Hehl daraus gemacht, dass ihn ein MLS-Engagement zum Abschluss seiner Karriere reizen würde. Frau Ann-Kathrin und die Kinder würden diesen Schritt demnach mitgehen.