Nach umstrittenem Glasner-Aus: Krösche meldet sich vehement zu Wort

Frankfurt am Main - Seit Dienstag steht die Trennung von Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (48) zum Saisonende fest. Nun äußerte sich auch Markus Krösche (42) ausführlich zu seiner Entscheidung.

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (42, Foto) verteidigte seine Entscheidung hinsichtlich der Entlassung von SGE-Coach Oliver Glasner (48) nach der Saison.
Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (42, Foto) verteidigte seine Entscheidung hinsichtlich der Entlassung von SGE-Coach Oliver Glasner (48) nach der Saison.  © Christian Kolbert/dpa

Einer Medienrunde erklärte der Sportvorstand am Mittwoch seine Entscheidung gegen ein Engagement von Glasner über den Sommer hinaus.

"Wenn du in meiner Position bist, wirst du immer unbequeme und unpopuläre Entscheidungen treffen müssen. Du wirst auch immer Leute vor den Kopf stoßen. Aber damit muss ich leben, das ist in meiner Job-Beschreibung mit dabei", verteidigte Krösche sein Handeln.

Viele Eintracht-Anhänger hätten ihren Titel-Trainer, der mit der SGE die Europa League gewann, gerne behalten und übten teilweise heftige Kritik an der Entscheidung Kröches.

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"Ich kann meine Entscheidung nicht davon abhängig machen, was andere Leute darüber denken. Aber eines kann sich jeder sicher sein: Ich treffe sie im Sinne von Eintracht Frankfurt", legte Krösche nach.

Bei den Hessen hatte es zuletzt immer häufiger geknallt. Vorübergehender Höhepunkt war die Wutrede von Glasner nach der 1:3-Pleite am vergangenen Wochenende gegen die TSG Hoffenheim und seine in der Partie kassierte Rote Karte.

Geklärte Zukunft soll bei Eintracht Frankfurt Kräfte für das DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig freisetzen

Die gemeinsamen Wege von Cheftrainer Oliver Glasner (l.) und Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche werden sich nach der laufenden Saison trennen.
Die gemeinsamen Wege von Cheftrainer Oliver Glasner (l.) und Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche werden sich nach der laufenden Saison trennen.  © Sebastian Gollnow/dpa

"Wir hatten Unruhe, es gab Spekulationen und Unsicherheit. Jetzt haben wir für klare Verhältnisse gesorgt. Wir wollen alle Kräfte bündeln", beschrieb Krösche die Situation.

Nun soll die geklärte Zukunft dabei helfen, die Köpfe der Spieler freizubekommen und so möglichst eine Topleistung im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig (3. Juni, 20 Uhr) abrufen zu können. Dies wird noch gemeinsam mit Glasner geschehen, der in dieser einen Begegnung Frankfurts Saison doch noch mit einem Titel und noch viel wichtiger mit der damit einhergehenden Teilnahme an der Europa League krönen könnte.

"Das Schönste wäre, wir gewinnen die nächsten drei Spiele und holen den Pokal. Weil es auch für Oli top wäre, bei Eintracht Frankfurt mit zwei Titeln durchs große Tor zu gehen", so der Sportvorstand.

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Als Favoriten für Glasners Nachfolge gelten aktuell Ex-Bayern-Co-Trainer Dino Toppmöller (42) und RB Salzburgs Cheftrainer Matthias Jaissle (35).

Titelfoto: Christian Kolbert/dpa

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