Schiri im Visier! Eintracht-Coach Toppmöller: "Definitiv nicht hinnehmbar"

Frankfurt am Main - Es läuft nicht bei Eintracht Frankfurt. Gegen den 1. FC Heidenheim wäre ein Dreier eigentlich Pflicht gewesen, am Ende hat es nur zu einem Remis gereicht. Dino Toppmöller (44) übt Kritik, Can Uzun (19) bereitet Sorgen.

Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller (44, r.) war mit der Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert (45. M.) nicht einverstanden.
Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller (44, r.) war mit der Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert (45. M.) nicht einverstanden.  © imago/Jan Huebner

"Es ist in den letzten Wochen tatsächlich so, dass die eine oder andere Entscheidung gegen uns ausfällt. Das will ich und das dürfen wir nicht mehr akzeptieren", verschaffte der Übungsleiter der Frankfurter nach dem Schlusspfiff seinem Frust bei "Sky" Luft. "Das ist definitiv nicht hinnehmbar."

Die Szene, die Toppmöller zu der deutlichen Kritik an Schiedsrichter Christian Dingert (45) veranlasste, ereignete sich in der 23. Minute. Nach Ecke von Ritsu Doan (27) traf Elye Wahi (22), der für Jonathan Burkardt in die Startelf gerückt war, per Hacke.

Das Problem: Bevor der Ball über die Linie segelte, hatte der Unparteiische die Partie unterbrochen. Gesehen hatte Dingert ein vermeintliches Foulspiel von Arthur Theate (25) am Heidenheimer Patrick Mainka (30) - eine sehr fragwürdige Einschätzung.

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"Ich glaube nicht, dass es so klar ein Foul war. Mein Gegenspieler Robin Koch hat einen guten Laufweg, dass ich durch die ganze Masse muss. Da kann man schon sagen, dass wir Glück hatten", räumte selbst Mainka mit Blick auf die Szene ein.

Für Toppmöller stand fest: "Am Ende ist es ein ganz anderes Spiel, wenn wir in Führung gehen." Auch für Wahi hätte der Treffer zu einem Knotenlöser werden können. Der Stürmer konnte seit seinem Wechsel für 26 Millionen Euro von Olympique Marseille an den Main Anfang des Jahres den Erwartungen nicht einmal ansatzweise gerecht werden.

Diese Szene sorgte für Aufregung: Elye Wahi (22) traf per Hacke, das Spiel war jedoch bereits unterbrochen.
Diese Szene sorgte für Aufregung: Elye Wahi (22) traf per Hacke, das Spiel war jedoch bereits unterbrochen.  © imago/Jan Huebner

Verletzung im Spiel gegen 1. FC Heidenheim: Eintracht Frankfurt gegen SSC Neapel ohne Can Uzun?

Can Uzun (19, M.) musste früh verletzt vom Feld.
Can Uzun (19, M.) musste früh verletzt vom Feld.  © IMAGO/HMB-Media

"Wofür haben wir denn den Videoschiedsrichter?", legte der Eintracht-Trainer nach. "Genau für solche Fälle. Lass doch das Ding laufen und schau' es dir danach an, wenn du glaubst, dass es ein Foul war."

Sei es letztendlich tatsächlich ein solches gewesen, könne der Schiedsrichter dies dann immer noch als eines bewerten und dementsprechend ahnden.

Toppmöllers Einschätzung zu der Situation an sich: "Ich sehe ehrlicherweise kein Foul - weder in der Live-Einstellung noch im Video." Die Entscheidung sei deshalb für seine Mannschaft "extrem bitter".

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Ebenfalls in die Kategorie "bitter" könnte aus Sicht der Eintracht ein (längerer) Ausfall von Uzun fallen.

Der Youngster, der seit geraumer Zeit von Muskelproblemen geplagt wird, hatte sich gegen Heidenheim an den hinteren Oberschenkel gefasst und musste wenig später in der 26. Minute mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt werden.

Eine Diagnose steht derzeit zwar noch aus, ein Einsatz gegen die SSC Neapel am Dienstagabend (18.45 Uhr) scheint allerdings fraglich. "Für uns ist das natürlich bitter, weil er ein Spieler ist, der großen Einfluss auf unser Offensivspiel hat", so Toppmöller. Aufschluss über Verletzung und Ausfallzeit soll eine MRT-Untersuchung am Sonntag bringen.

Titelfoto: imago/Jan Huebner

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