Kristensen-Tor reicht nicht! Eintracht patzt in Heidenheim - und bangt um Uzun

Heidenheim - Rückenwind für das Gastspiel bei der SSC Neapel in der Champions League mitnehmen? Pustekuchen! Die Frankfurter Eintracht hat beim 1:1-Remis gegen den 1. FC Heidenheim Punkte liegen gelassen - und bangt um Can Uzun.

Rasmus Kristensen (l.) und seine Mitspieler von Eintracht Frankfurt wollten gegen den 1. FC Heidenheim Selbstvertrauen tanken - geklappt hat das nicht.
Rasmus Kristensen (l.) und seine Mitspieler von Eintracht Frankfurt wollten gegen den 1. FC Heidenheim Selbstvertrauen tanken - geklappt hat das nicht.  © Harry Langer/dpa

Die Rollen waren vor dem Kräftemessen beim Kellerkind aus Baden-Württemberg eigentlich klar verteilt. Das große Problem: Kaufen können sich Dino Toppmöller und seine Spieler davon wenig.

Binnen nur etwas mehr als fünf Minuten mussten die bis dato einmal mehr tonangebenden Gäste gleich zwei Nackenschläge verkraften. Erst musste Can Uzun mit Schmerzen am hinteren Bereich seines Oberschenkels früh vom Platz (26. Minute), dann brachte Budu Zivzivadze die Hausherren überraschenderweise auch noch in Führung (32.).

Der Angreifer der Heidenheimer veredelte einen schnellen Gegenzug über Mathias Honsak und Arijon Ibrahimović am rechten Fünfereck. Michael Zetterer im Frankfurter Kasten war chancenlos.

Einnahmen weiter auf Rekord-Niveau, dennoch macht Eintracht Millionen-Verlust
Eintracht Frankfurt Einnahmen weiter auf Rekord-Niveau, dennoch macht Eintracht Millionen-Verlust

Das i-Tüpfelchen in Durchgang eins? Eigentlich hätte die Eintracht nach einer Ecke in der 23. Minute von Ritsu Doan sogar führen müssen. Schiedsrichter Christian Dingert hatte aber ein vermeintliches Foul von Arthur Theate gesehen und abgepfiffen, bevor der Ball von Elye Wahi über die Linie bugsiert wurde. Der VAR blieb entsprechend außen vor.

Budu Zivzivadze brachte den 1. FC Heidenheim im ersten Durchgang in Führung.
Budu Zivzivadze brachte den 1. FC Heidenheim im ersten Durchgang in Führung.  © Harry Langer/dpa

Rasmus Kristensen trifft für Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Heidenheim

Willensstark und treffsicher per Kopf: Kristensen besorgte zwar noch ein Remis für Eintracht Frankfurt, glücklich dürfte damit aber niemand sein.
Willensstark und treffsicher per Kopf: Kristensen besorgte zwar noch ein Remis für Eintracht Frankfurt, glücklich dürfte damit aber niemand sein.  © Harry Langer/dpa

Das oft nötige Quäntchen Glück hatten Wahi - der für Jonathan Burkardt ran durfte und kurz vor der Pause bei einer der wenigen Großchancen in der ersten Halbzeit einmal mehr keine glückliche Figur abgab - in der Voith-Arena wahrlich nicht gepachtet.

Einen weiteren Beleg dafür gab es kurz nach dem Wiederanpfiff zu bewundern. In Folge einer Ecke von Doan war in der Mitte Ellyes Skhiri zur Stelle.

Es schepperte laut, allerdings nur am Querbalken, von dem der Ball wuchtig zurück ins Feld sprang.

Liverpool will diesen Eintracht-Star: Spielt er schon bald in der Premier League?
Eintracht Frankfurt Liverpool will diesen Eintracht-Star: Spielt er schon bald in der Premier League?

Besser machte es knapp zehn Minuten später Rasmus Kristensen. Der Abwehrspieler sorgte mit seinem ersten Saisontor nach einer Flanke von Nathaniel Brown für den Ausgleich (55.), ließ beim mitgereisten Anhang neue Hoffnung aufkeimen.

Die Eintracht, bei der Burkardt ab der 65. Minute ebenfalls mitmischen durfte, dominierte anschließend zwar das Geschehen, drückte die meiste Zeit Heidenheim extrem tief in die eigene Hälfte und erarbeitete sich mehrere hochkarätige Chancen. Ein weiteres Tor blieb der Toppmöller-Truppe trotz teils wütender Angriffe und einer einseitigen Schlussphase allerdings verwehrt.

Mit dem Unentschieden gegen den Tabellenletzten, das bei allem Respekt den eigenen Ansprüchen nicht ansatzweise genügt, im Gepäck geht es nach Neapel. Der Ball rollt im Stadio Diego Armando Maradona am Dienstag ab 18.45 Uhr.

Ansgar Knauff (r.) und seine Teamkollegen ließen am 9. Spieltag der Bundesliga beim Außenseiter Punkte liegen.
Ansgar Knauff (r.) und seine Teamkollegen ließen am 9. Spieltag der Bundesliga beim Außenseiter Punkte liegen.  © Harry Langer/dpa

Statistik zum Spiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Eintracht Frankfurt

Bundesliga, 9. Spieltag

1. FC Heidenheim - Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0)

1. FC Heidenheim: Ramaj - Busch (90. Kölle), Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Niehues (70. Beck), Ibrahimović, Schöppner, Honsak (63. Traoré) - Schimmer (70. Pieringer), Zivzivadze (70. Dorsch)

Eintracht Frankfurt: Zetterer - Kristensen, Koch, Theate - Doan (63. Collins), Skhiri, Larsson, Brown (63. Burkardt), Knauff (76. Bahoya), Uzun (26. Götze) - Wahi (76. Batshuayi)

Schiedsrichter: Christian Dingert (Mönchengladbach)

Zuschauer: 15.000

Tore: 1:0 Zivzivadze (32.), 1:1 Kristensen (55.)

Gelbe Karten: - / Theate (4), Knauf (2)

Titelfoto: Harry Langer/dpa

Mehr zum Thema Eintracht Frankfurt: