Slapstick-Einlage in Mainz: Eintracht verzockt vorzeitige Champions-League-Quali

Mainz - Es hätte ein historischer Sonntag für die Eintracht werden können! Ausgerechnet im aufgeheizten Nachbarschaftsduell beim FSV Mainz 05 wäre es für die Frankfurter möglich gewesen, den Einzug in die Champions League erstmals über die Liga klarzumachen. Das 1:1 (1:0)-Remis war jedoch zu wenig.

Die mitgereisten Frankfurter Fans machten ein Mal mehr deutlich auf sich aufmerksam.  © Torsten Silz/dpa

Der Königsklasse würdig waren vor Spielanpfiff zunächst ein Mal mehr die mitgereisten Anhänger der SGE. Diese hatten eine von Pyrotechnik untermalte Mega-Choreo ins Handgepäck in Richtung Mainz gestopft - aller möglichen Strafen zum Trotz.

Davon und von der Möglichkeit angestachelt, sich in die Geschichtsbücher der Adlerträger eintragen zu können, präsentierten sich auch die Schützlinge von Coach Dino Toppmöller.

Kaum war die Anfangsviertelstunde absolviert, setzte Hugo Ekitiké den einlaufenden Rasmus Kristensen in Szene, der allein vor Debütant Lasse Rieß im Mainzer Tor nur noch einschieben musste (16. Minute).

Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt wohl heiß auf diesen Bayern-Star

Während die Hessen überaus positiv auf den Beginn der Partie blicken konnten, empfanden das zwei ehemalige Eintrachtler in Diensten der Mainzer komplett konträr. Mit Danny da Costa und Dominik Kohr mussten nämlich gleich zwei Ex-Fankfurter das Feld verletzungsbedingt vorzeitig räumen.

Mental zermürbt wirkten die Rheinhessen dadurch aber insbesondere nach dem Seitenwechsel keinesfalls. Stattdessen nutzte Jonathan Burkardt eine kollektive Slapstick-Einlage der Eintracht-Defensive zum durchaus verdienten Ausgleich (57.).

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Eintracht legt im Sprint Richtung Champions League gut los: Ex-Frankfurter müssen verletzt raus

War erneut kaum zu verteidigen: Eintrachts Superstürmer Hugo Ekitiké (r.).  © Torsten Silz/dpa

Trotz leichter Feldvorteile zugunsten der Hausherren wollte keinem Team das spielentscheidende Glanzstück gelingen. Somit muss die Diva vom Main den Königsklassen-Jubel auf das kommende Wochenende im Heimspiel gegen den FC St. Pauli verlegen.

Derweil bleibt es abzuwarten, wie stark die Verfehlungen der Frankfurter Fans - die mitunter wilde Wurf-Einlagen bei jedem Mainzer Eckball in Durchgang eins veranstalteten - sanktioniert werden.

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 32 93:32 76
2 Bayer 04 Leverkusen 32 68:37 68
3 Eintracht Frankfurt 32 63:43 56
4 SC Freiburg 32 46:49 52
5 Borussia Dortmund 32 64:49 51
6 RB Leipzig 32 51:45 50
7 1. FSV Mainz 05 32 49:40 48
8 SV Werder Bremen 32 50:56 47
9 Borussia Mönchengladbach 32 55:54 45
10 VfB Stuttgart 32 57:51 44
11 FC Augsburg 32 34:45 43
12 VfL Wolfsburg 32 53:52 39
13 1. FC Union Berlin 32 33:47 37
14 FC St. Pauli 32 26:37 31
15 TSG 1899 Hoffenheim 32 44:62 31
16 1. FC Heidenheim 32 33:60 26
17 Holstein Kiel 32 48:75 25
18 VfL Bochum 1848 32 30:63 22

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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