Wegen Ukraine-Krieg: Eintracht beendet Zusammenarbeit mit Kaspersky

Frankfurt am Main - Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt beendet mit sofortiger Wirkung den Sponsoringvertrag mit dem russischen Softwareunternehmen Kaspersky.

Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) verkündete am Dienstag, dass sich der Verein von Kaspersky als Sponsor trennt.
Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) verkündete am Dienstag, dass sich der Verein von Kaspersky als Sponsor trennt.  © Montage: David Inderlied/dpa, Pavel Golovkin/AP/dpa

Als Grund nannten die Hessen die offizielle und formelle Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers von Cyber-Security-Systemen geäußert hatte.

Für die Eintracht sei dadurch eine auf Vertrauen in die Produkte und Dienstleistungen aufbauende Partnerschaft in diesem hochsensiblen Bereich nicht mehr möglich.

"Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir die Fortsetzung der Partnerschaft mit Kaspersky an Fakten und Haltung festmachen und nicht an Staatsangehörigkeiten. Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann (50) am Dienstag.

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Die Kaspersky-Geschäftsleitung sei bereits über den Schritt informiert worden.

In den vergangenen fast vier Jahren sei es eine sehr vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft gewesen sowie immer ein faires und gutes Miteinander mit den handelnden Personen. "Wir bedauern die Entwicklung sehr", sagte Hellmann.

BSI spricht Warnung für das Virenschutzprogramm Kaspersky aus

Das BSI hatte am Dienstag vor der Verwendung der Virenschutzsoftware gewarnt, um das Risiko russischer Cyberangriffe in Deutschland zu reduzieren.

In einer Mitteilung der Behörde hieß es, das Vorgehen des Militärs und der Nachrichtendienste Russlands sowie "die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die Nato und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden".

Die Entscheidung des BSI wurde demnach nicht aufgrund einer technischen Bewertung, sondern aus politischen Gründen getroffen.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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