Cottbus-Coup! So trickste Wollitz Hansa Rostock im Ostderby aus

Cottbus/Rostock - Dieser Sieg darf getrost als wahrer Coup gefeiert werden! Bei der besten Heimmannschaft der 3. Liga gelang Energie Cottbus die Trendwende - dank mehrere Kniffe von Trainer Pele Wollitz (59).

Cottbus-Coach Pele Wollitz im(59) scherzt mit Hansas Daniel Brinkmann (39) vor dem Spiel. Nach Schlusspfiff hatte der Energie-Trainer besser Lachen.  © IMAGO / Andy Bünning

Es war mehr als nur eine "andere Haltung", mit der Energie Cottbus ins Ostderby ging. Während Hansa Rostock vor dem Spiel wie der sichere Sieger wirkte, hatten die Lausitzer nichts mehr zu verlieren.

Die 2:4-Heimpleite gegen strauchelnde Mannheimer, der Verlust von Platz drei, die Suspendierung von Stürmer-Star Maximilian Krauß (28). Viel sprach nicht für die Cottbuser.

Doch neben dem Umstand, dass Energie aus den ersten zwei Chancen zwei Tore erzielte, spielte Cottbus auch ein Taktik-Trick in die Karten!

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Denn Energie rückte vom seit vier Jahren praktizierten 4-3-3 ab. Mit dem System war der FCE aus der Regionalliga bis an die Spitze der 3. Liga gestürmt, zuletzt wirkte die Cottbuser "DNA" aber entschlüsselt.

Stattdessen stellte Wollitz auf eine 4-2-2-2-Grundordnung um, begann erstmals mit einem Doppelsturm aus Erik Engelhardt (27) und Timmy Thiele (33). Darauf hatte sich der erfahrene Trainer schon am Montag festgelegt.

Der Schachzug sollte nicht nur angesichts der beiden Stürmer-Tore aufgehen.

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Hansa Rostock und Trainer Daniel Brinkmann (39) fanden keinen richtigen Zugang zum Spiel.  © Christoph Reichwein/dpa

Denn Rostock kam im Spielaufbau nicht wirklich klar durch das gut gestaffelte Cottbuser Mittelfeld, hatte im ganzen Spiel nur wenige klare Torchancen.

Speziell die sonst so zahlreichen Überzahlsituationen im Zentrum dämmten die Lausitzer gut ein, sodass Hansa-Coach Daniel Brinkmann (39) auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zugeben musste:

"Die Taktik von Cottbus heute war schon gut."

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Nicht das erste Mal, dass Wollitz Brinkmann überraschte: Schon beim 3:1-Sieg im Hinspiel war der Kniff mit Spielmacher Tolcay Cigerci (30) in der Sturmspitze voll aufgegangen.

Am Samstag kamen zwei weitere Komponenten hinzu: Zum einen war nach der Suspendierung von Krauß ein Ruck durch das Cottbuser Team gegangen. Das Team verteidigte so leidenschaftlich wie seit Monaten nicht mehr.

Außerdem schienen die im Vorfeld gelegten Störfeuer um die Krauß-Personalie dem ein oder anderen Hansa-Protagonisten die Sinne vernebelt zu haben.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Arminia Bielefeld 37 63:36 69
2 SG Dynamo Dresden 37 68:40 67
3 FC Energie Cottbus 37 63:50 62
4 1. FC Saarbrücken 37 57:46 62
5 FC Hansa Rostock 37 53:44 60
6 Viktoria Köln 37 55:48 56
7 Rot-Weiss Essen 37 54:53 55
8 SC Verl 37 59:55 54
9 SV Wehen Wiesbaden 37 57:59 52
10 TSV 1860 München 37 56:60 52
11 FC Ingolstadt 04 37 68:62 51
12 Alemannia Aachen 37 43:42 50
13 FC Erzgebirge Aue 37 51:64 49
14 VfL Osnabrück 37 46:52 48
15 SV Waldhof Mannheim 37 43:44 46
16 VfB Stuttgart II 37 48:58 46
17 Borussia Dortmund II 37 52:58 43
18 SV Sandhausen 37 49:65 35
19 Hannover 96 II 37 49:69 34
20 SpVgg Unterhaching 37 40:69 25

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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