War's das mit dem Aufstieg? Energie Cottbus bekommt von Mannheim eine Abreibung

Cottbus - Dieser Nackenschlag dürfte einer zu viel gewesen sein: Energie Cottbus gibt den wilden Schlagabtausch gegen Waldhof Mannheim aus der Hand und kassiert eine deftige 2:4 (1:2)-Abreibung. Der Rückstand auf die drittplatzierten Saarbrücker beträgt zwei Spiele vor Schluss drei Punkte.

Die frühe Führung erzielte Energie durch Henry Rorig (v.), den längeren Atem hatte Gegner Waldhof Mannheim.
Die frühe Führung erzielte Energie durch Henry Rorig (v.), den längeren Atem hatte Gegner Waldhof Mannheim.  © IMAGO / Fotostand

Cottbus begann ohne den an der Wade verletzten Linksverteidiger Niko Bretschneider und Top-Torjäger Timmy Thiele (Bank), dafür mit viel Dampf ab der ersten Minute.

In der 7. Minute eroberte Energie im Mittelfeld den Ball und Henry Rorig zog aus 20 Metern ab, die frühe Führung!

Der Freudentaumel hielt nicht lange an: Kurz nach dem Anstoß tankten sich die Gäste in den Cottbus-Strafraum durch, Felix Lohkemper vollendete zum Ausgleich (8.).

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Die Gastgeber wirkten wenig geschockt und hatten durch Borgmann (9.) und Engelhardt (10.) gleich die Doppelchance auf die abermalige Führung.

Das Tempo blieb hoch, die Chancen wurden weniger, ehe nach 30 Minuten Kennedy Okpala der FCE-Deckung zum wiederholten Mal entwischte und abgezockt zur Gäste-Führung abschloss.

Und Mannheim hatte wenig später durch Lohkemper den nächsten Riesen, den Cottbus-Keeper Bethke gerade noch vereitelte (38.). Mit einer 1:2-Hypothek ging es in die Pause.

Energie Cottbus muss im Aufstiegskampf abreißen lassen

Dominik Pelivan (l.) und seine Mitspieler kamen gegen Waldhof-Angreifer Kennedy Okpala oft zu spät und mussten mehrfach einstecken.
Dominik Pelivan (l.) und seine Mitspieler kamen gegen Waldhof-Angreifer Kennedy Okpala oft zu spät und mussten mehrfach einstecken.  © IMAGO / Steinsiek.ch

Wollitz wartete bis zur 51. Minute, ehe er dreifach wechselte und Thiele, Krauß und Pronichev brachte. Zu viel der Unordnung? Waldhof-Stürmer Okpala setzte sich abermals durch und vollstreckte (51.) zum 1:3.

Dieser Volltreffer zeigte Wirkung, der Kopf begann zu arbeiten, Energie taumelte, aber Mannheim spielte einen Konter unsauber aus (55.). Und schlug durch Matriciani aus dem Gewühl heraus dann doch zu (62.). Gegentreffer Nummer vier, der Knock-out?

Cottbus-Spielmacher Tolcay Cigerci verwandelte einen strittigen Foulelfmeter (66.) vor der Nordwand, die Menge war wieder da!

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Doch trotz Powerplay brachte Cigerci den Ball in Minute 77 und 90 aus zentraler Position nicht im Tor unter.

Dabei sollten es bleiben. Mannheim gewann den Schlagabtausch dank höherer Kaltschnäuzigkeit verdient mit 4:2. Cottbus muss im Aufstiegsrennen abreißen lassen, der Waldhof schöpft im Existenzkampf neue Hoffnung.

Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen Energie Cottbus und Waldhof Mannheim

Energie Cottbus - Waldhof Mannheim 2:4 (1:2)

Aufstellung Energie Cottbus: Bethke - Rorig, Kusic, Kaizer (66. Hofmann), Hasse - Pelivan - Cigerci, Borgmann (51. Pronichev) - Copado (51. Krauß), Engelhardt, Halbauer (51. Thiele). Trainer Wollitz.

Aufstellung Waldhof Mannheim: Bartels - Matriciani, Klünter (75. Seegert), Sechelmann, Voelcke (84. Karbstein) - Hoffmann - Rieckmann, Thalhammer - Ferati (84. Becker) - Okpala (71. Abifade), Lohkemper. Trainer: Glawogger

Schiedsrichter: Tom Bauer

Tore: 1:0 Rorig (7.), 1:1 Lohkemper (8.), 1:2 Okpala (29.), 1:3 Okpala (52.), 1:4 Matriciani (62.), 2:4 Cigerci (66., FE)

Gelbe Karten: Borgmann, Krauß / Klünter, Thalhammer

Zuschauer: 15.764

Titelfoto: IMAGO / Steinsiek.ch

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