Cottbus - Im Erfolg macht man bekanntlich die meisten Fehler! Energie Cottbus rangiert nach Spieltagen etwas überraschend auf Relegationsplatz drei der 3. Liga, doch jetzt warnt Chefcoach Pele Wollitz (60).

Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Aachen (Samstag, 16.30 Uhr) spricht Wollitz offen über "Gefahren in der Kabine".

Was der erfahrene Trainer meint: Cottbus hat diese Saison zum ersten Mal seit Jahren das Luxusproblem eines XXL-Kaders.

Mit Ausnahme des an der Leiste operierten und wohl länger ausfallenden Jonas Hofmann (28) stehen 25 gesunde Feldspieler zur Verfügung. Bei 18 Kaderplätzen bedeutet das zwangsweise für sieben Mann die Tribüne.

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Der Chefcoach ist sich der Herausforderung bewusst, jede Woche schwierige Entscheidungen zu treffen, sagt: "Ich hab die Antennen ausgefahren [...] probiere jeden Spieler mitzunehmen."

Das dürfte in einigen Fällen nicht ganz einfach sein: Dennis Slamar (31) war bis zum letzten Viertel der Vorsaison Leistungsträger, Erik Tallig (25) hat 131 Drittligaspiele auf dem Buckel, wollte es nach Verletzung nochmal wissen.

Deswegen gibt Wollitz offen zu: "Man kann nicht allen gerecht werden."

Selbst die hochkarätigen Nachverpflichtungen Simon Straudi (26) und Merveille Biankadi (30) spielen noch keine große Rolle, weil es die Platzhirsche auch gut machen.

Deshalb ermahnt sich Wollitz selbst: "Ich werde diesen Fehler vom letzten Jahr nicht mehr so lange über mich ergehen lassen."

Nach dem erreichten Saisonziel am 24. Spieltag stellten einige Spieler nach Wollitz' Ansicht ihre "Egos" in den Vordergrund, was Energie den Aufstieg kostete. Erst spät griff Wollitz durch und suspendierte Maximilian Krauß (28) aufgrund mangelnder Laufwerte.

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Auch aus dem Grund kündigte Wollitz vor dem Aachen-Spiel "Veränderungen" an. Gut möglich, dass sogar Cottbus-Star Tolcay Cigerci (30) eine Pause bekommt - im Derby gegen Rostock wirkte der Spielmacher angesichts der seit Tagen erwarteten Geburt seines ersten Kindes nicht wirklich frisch.