Kuriosum zum Start der 3. Liga: Newcomer läuft unter falschem Namen auf!

Cottbus - Er ist DIE Überraschung der Vorbereitung bei Energie Cottbus! Newcomer Can Moustfa (20) hat sich in Windeseile in die Herzen der Fans und ins Aufgebot von Trainer Pele Wollitz (60) gespielt. Doch es gibt Irritationen um seinen Familiennamen.

In der Generalprobe gegen Aue lief Cottbus-Entdeckung Can Moust(a)fa (l.) noch mit seinem Vornamen auf dem Trikot mit der Nummer 17 auf.
In der Generalprobe gegen Aue lief Cottbus-Entdeckung Can Moust(a)fa (l.) noch mit seinem Vornamen auf dem Trikot mit der Nummer 17 auf.  © Picture Point / Sven Sonntag

Denn wie der Deutsch-Syrer im Vereins-TV nach einem Testspiel zugab, heißt er eigentlich Can Yahya Moust(a)fa.

Grund ist eine Schlamperei der Behörden, die vor 25 Jahren seinen Vater in Deutschland einbürgerten und in dem Zuge das "a" in seinem Ausweis unterschlugen.

Moust(a)fa junior, der in Bonn auf die Welt kam, wuchs deshalb mit inkorrektem Familiennamen auf.

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Und wird zu allem Ärger auch die falsche Bezeichnung auf dem Trikot tragen müssen.

Wie TAG24 auf Nachfrage aus Cottbus erfuhr, lehnte der DFB die Bitte von Klub und Spieler ab, aus Identitätsgründen mit seinem Vornamen "Can" auf dem Trikot zu spielen.

Unter dieser Bezeichnung rockte der freche Dribbler die Vorbereitung des Drittligisten, hoffte, damit in der Meisterschaft auflaufen zu dürfen.

Can Moustfa bekommt bei Energie Cottbus nach seiner Leihe die Chance

"Can" steht seit Tag eins bei den Energie-Fans hoch im Kurs.
"Can" steht seit Tag eins bei den Energie-Fans hoch im Kurs.  © IMAGO / Matthias Koch

Noch vor einem Monat meinte der Youngster zur Problematik: "Ehrlich gesagt ist das eine Entscheidung, die ich schweren Herzens treffen musste."

Jetzt heißt es Kommando zurück, der 20-Jährige dürfte zum Auftakt gegen Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) unter falschem Namen in der 3. Liga debütieren.

Eine Entwicklung, die vor wenigen Monaten so überhaupt nicht absehbar war, da der Rohdiamant in der Vorsaison in der fünftklassigen Oberliga Westfalen für RW Ahlen auflief.

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Energie hatte den Spaßfußballer, der in der Jugend bei Bayer Leverkusen ausgebildet wurde, im Sommer 2024 nach einem überzeugenden Probetraining verpflichtet, mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet - und direkt weiterverliehen.

Ein Schachzug, der sich ein Jahr später auszahlen könnte. Ganz egal, ob mit falschem oder richtigem Namen auf dem Rücken.

Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag

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