Wollitz stocksauer nach verschenktem Cottbus-Sieg: "Es ist einfach Dummheit"

Cottbus - Bitterer geht es kaum! 95 Minuten lässt Energie Cottbus gegen den 1. FC Saarbrücken im heimischen Stadion keinen Zweifel daran, wer als Sieger vom Platz gehen wird. Doch in der sechsten Minute der Nachspielzeit schenken die Lausitzer den Sieg her, was Pele Wollitz (60) auf die Palme bringt.

Cottbus-Coach Pele Wollitz (60) war nach Abpfiff sichtlich bedient über das Ergebnis. (Archivbild)
Cottbus-Coach Pele Wollitz (60) war nach Abpfiff sichtlich bedient über das Ergebnis. (Archivbild)  © Frank Hammerschmidt/dpa

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gab das Trainer-Urgestein ernüchtert zu Protokoll: "Der Aufwand und der Ertrag steht in keinem Verhältnis [...] das ist dann peinlich, unfassbar."

15:5 Schüsse sprachen eine deutliche Sprache. Saarbrücken zeigte sich extrem effizient vor dem Tor, Energie schludrig in der Chancenverwertung,

Und fehlerhaft im Verteidigen des eigenen Tores! Beim späten 3:3 haut sich Tim Campulka (26) die Pille höchst unglücklich selbst um die Ohren und ins eigene Netz.

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Was Wollitz aber richtig wütend machte, war der unnötige Ballverlust vor dem Ausgleich: "Beim dritten Tor ist es einfach Dummheit [...] das hat auch nichts mit jung oder alt zu tun", kritisierte der Fußballlehrer.

Und zählte damit das eingewechselte Eigengewächs Janis Juckel (21) an, der den Ball leichtfertig vertändelt hatte.

"Ich glaube nicht, dass man mit dem Rücken zum Tor mit der Hacke spielen sollte, sowieso, wenn man nicht technisch der beste Spieler ist", führte Wollitz aus.

Pele Wollitz kritisiert Elfmeter-Pfiff harsch

Tim Campulka (26) war der Unglücksrabe des 3:3, saß tief enttäuscht auf dem Rasen.
Tim Campulka (26) war der Unglücksrabe des 3:3, saß tief enttäuscht auf dem Rasen.  © IMAGO / Steffen Beyer

Wollitz, einmal in Rage, legte noch einen drauf: Ein "Wechselspieler hat eine hohe Bedeutung, hat eine hohe Verantwortung, sollte eine hohe Verlässlichkeit haben."

Doch damit war der Übungsleiter noch nicht fertig: Auch Schiedsrichter Martin Wilke (28) bekam sein Fett weg, weil er vor dem 3:2 einen zweifelhaften Hand-Strafstoß pfiff.

Wollitz: "Da musst du schon viel Fantasie haben, da Elfmeter zu geben."

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So geht Energie Cottbus trotz klasse Leistung als gefühlter Verlierer aus dem Spiel, während FCS-Trainer Alois Schwartz (58) bekannte: "Ich bin natürlich glücklich über den Punkt."

Titelfoto: Frank Hammerschmidt/dpa

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