Von Christian Kunz
München - Die Fußballerinnen des FC Bayern München schlagen ein neues Kapitel auf: Ab der kommenden Champions-League-Saison spielen sie im Sportpark Unterhaching. Mit einem Millionen-Investment will der Rekordmeister den Frauenfußball stärken.
Der Umzug des kompletten Frauen- und Mädchenfußballs ist dann für das Jahr 2029 geplant, wenn der FC Bayern laut Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (58) "rechtzeitig zur EM der Frauen ein neues Schmuckkästchen" als Spiel- und Trainingsstätte haben will.
"Die Europameisterschaft 2029 wird in Deutschland ausgetragen. Wir investieren hier einen zweistelligen Millionen-Betrag auf Zeit", sagte Dreesen über das neue Stadion im Club-Portfolio.
"Das ist ein deutliches Zeichen an den deutschen Frauenfußball." Der FC Bayern wird vom 1. Januar an über seine Stadion-Gesellschaft Eigentümer des Sportparks Unterhaching. Über den Kaufpreis wurde offiziell nichts bekannt.
Spekuliert wird über eine Summe von rund 7,25 Millionen Euro.
Sportpark Unterhaching bietet Platz für 15.000 Bayern-Fans
"Das ist für den Frauenfußball des FC Bayern München ein ganz, ganz wichtiger Tag, weil wir die Voraussetzung schaffen, dass wir weiter wachsen können", sagte Dreesen. "Wenn wir nicht daran glauben würden, dass es längerfristig eine attraktive Frauen-Bundesliga und einen attraktiven Frauenfußballsport gibt, der dann ökonomisch Sinn macht, würden wir nicht investieren."
Ein neues Stadion war für die Bayern-Frauen schon länger ein Thema. Aktuell spielt das Team am FC Bayern Campus. In das dortige Stadion passen aber nur 2500 Zuschauer. Punktuell laufen die Fußballerinnen auch in der 75.000 Zuschauer fassenden Allianz-Arena auf. Dieses Stadion ist jedoch viel zu groß.
Der Sportpark Unterhaching bietet Platz für rund 15.000 Fans. Dort wird auch die Spielvereinigung weiter auflaufen. "Das sichert den Profistandort Unterhaching", sagte Manfred Schwabl, Präsident des Fußball-Regionalligisten. Die Zusammenarbeit sei eine "wunderbare Geschichte".
Zwischen dem FC Bayern und der Spielvereinigung gibt es im Nachwuchsbereich eine strategische Partnerschaft.