Bayern-Star Gnabry verblüfft sich selbst: "Da bin ich ehrlich"
Von Klaus Bergmann
München - Serge Gnabry (30) verblüfft sich gerade selbst. Beim 5:0 des FC Bayern München gegen den Hamburger SV setzte der Fußball-Nationalspieler seinen starken Start in die WM-Saison fort.

"Dass der Ball so reingeht, ist schön", sagte er zu seinem fulminanten Schuss aus spitzem Winkel. "Ich weiß selber nicht, warum ich da geschossen habe, da bin ich ehrlich", so der Angreifer im Sky-Interview. "Dann geht er halt heute mal so rein. War wirklich stark der Schuss", urteilte der glückliche Schütze.
Es läuft bei den Bayern - und auch bei Gnabry. Im dritten Ligaspiel war es sein zweites Tor. Auch in der Nationalelf traf er zuletzt beim 3:1 gegen Nordirland. Gnabry blüht auf - und er wirbt damit für sich und einen neuen Vertrag. Der aktuelle läuft Ende der Saison aus.
Das Thema mochte Sportvorstand Max Eberl (51) so früh in der Spielzeit freilich nicht anheizen. Auch wenn die Bayern-Bosse Gnabrys Entwicklung höchst erfreut beobachten. "Dass Serge ein außergewöhnlicher Spieler sein kann, das hat er jetzt nachhaltig bewiesen", sagte Eberl am Samstagabend.
Wie die Planungen mit Gnabry aussehen und wann womöglich Gespräche beginnen, dazu äußerte sich Eberl nicht konkret. Nur so viel: "Serge ist ein elementar wichtiger Spieler momentan."
Eberl lobt Gnabry: "elementar wichtiger Spieler"

Im Zentrum, wo er in dieser Saison von Trainer Vincent Kompany (39) vermehrt eingesetzt wird, könne er seine "Cleverness noch mehr an den Tag legen", lobte Sportvorstand Eberl.
Gnabry musste bei der Frage nach den Gründen passen: "Ich habe gar nichts geändert, ich trainiere gleich, ich gebe Gas. Als Sportler musst du ein bisschen Glück auf deiner Seite haben, dass es klappt." Er sei "gut drauf, gesund, ich fühle mich gut, das Selbstvertrauen kommt dazu. Ich bin im Flow."
Den will er nun auch in den besonderen Champions-League-Auftakt gegen den Club-Weltmeister FC Chelsea am kommenden Mittwoch (21 Uhr/DAZN) fortführen.
"Das ist der Wettbewerb, der uns am meisten reizt", gab Gnabry offen zu. "Wir wollen Gas geben. Wir haben eine starke Mannschaft."
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa