FC Bayern auf Trainersuche: Rummenigge spricht über Maßstab - und der hat es in sich!

München - Der Sommer wird knüppelhart, der FC Bayern steht vor einer extrem schwierigen Trainersuche! Der frühere Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge (68) meint, dabei müsse man sich an zwei früheren Erfolgsgaranten orientieren.

Karl-Heinz Rummenigge (68) hat mit Blick auf den neuen Trainer des FC Bayern sehr klare Vorstellungen - doch sind diese auch umsetzbar?
Karl-Heinz Rummenigge (68) hat mit Blick auf den neuen Trainer des FC Bayern sehr klare Vorstellungen - doch sind diese auch umsetzbar?  © David Inderlied/dpa

Die Namen, die ihm vorschweben, haben es in sich: Rummenigge sieht zum einen Jupp Heynckes (78) und zum anderen Pep Guardiola (53) als Maßstab für die anstehende Suche nach einem Übungsleiter!

Die beiden hatten den einstigen Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters mit ihrer Leidenschaft und Aufopferung beeindruckt, wie Rummenigge in dem Podcast "TOMorrow Business & Style" sagte, welcher am heutigen Montag veröffentlicht wurde.

Weiter erklärte der 68-Jährige: "Wir müssen wieder diesen Trainer finden, der mit dieser Hingabe den Klub betreut, wie das Jupp und Pep gemacht haben. Das ist die Benchmark, das wird schwierig." Der aktuelle Trainer Thomas Tuchel (50) wird den Verein spätestens im Sommer schon wieder verlassen.

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Rummenigge schilderte, wie eng und vertrauensvoll er etwa von 2013 bis 2016 mit Guardiola zusammenarbeitete. "Es war mehr als Fußball, das uns geeint hat. Mit Pep bin ich fast jede Woche zum Essen gegangen. Wir haben eine gute Flasche Rotwein getrunken und uns über Gott und die Welt ausgetauscht. Da war so ein großes Vertrauensverhältnis."

Karl-Heinz Rummenigge über FC Bayern: "Gute Trainer wachsen nicht auf Bäumen"

Pep Guardiola (53, r.) dient als Maßstab!
Pep Guardiola (53, r.) dient als Maßstab!  © Alexander Hassenstein/Pool/epa/dpa

Dass im vergangenen Jahr Julian Nagelsmann (36) rausgeworfen wurde und Tuchel frühzeitig gehen muss, sei keinesfalls gut für einen Verein wie dem FC Bayern. "Faktisch ist die Frequenz der Wechsel zu hoch", monierte Rummenigge mehr als deutlich.

Der frühere Boss der Münchner räumte ein, dass die Chemie zwischen dem Team und Coach Tuchel sicherlich nicht ideal sei. Er sprach dabei von einem "Fit zwischen Trainer und Mannschaft, der - das muss man auch selbstkritisch sagen - im Moment nicht so ist, wie wir uns das gewünscht haben."

Dementsprechend werde es Veränderungen geben.

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Der neue Bayern-Sportvorstand Max Eberl (50) und die anderen Entscheider stehen vor einer schweren Aufgabe. "Gute Trainer wachsen nicht auf Bäumen. Da muss man gut überlegen", erklärte Rummenigge. Er ist von der neuen sportlichen Führung rund um Eberl, Sportdirektor Christoph Freund (46) und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56) aber überzeugt. "Jetzt ist der Verein für die Zukunft gut aufgestellt", analysierte Rummenigge, der im Aufsichtsrat der Bayern sitzt.

Deshalb würden er und Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72) bald auch wieder kürzertreten, kündigte Rummenigge an.

"Am Anfang muss man das Ganze noch ein bisschen begleiten", sagte er und ergänzte: "Dann müssen sie schwimmen, und sie werden schwimmen, ohne den Rettungsring Uli Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge." Er sei überzeugt, dass Eberl und Co. den FC Bayern nicht nur in klar ruhiges, sondern auch erfolgreiches Fahrwasser zurückführen werden.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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