FC Bayern: Felix Magath verteidigt Salihamidzic und übt Kritik an Flick

München - Der ehemalige Bayern-Trainer Felix Magath (67) hat Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) und die oft diskutierte Kaderplanung beim FC Bayern München nach dem Flick-Beben verteidigt.

Felix Magath (67) war von 2004 bis 2007 Trainer beim FC Bayern München.
Felix Magath (67) war von 2004 bis 2007 Trainer beim FC Bayern München.  © Kay Nietfeld/dpa

Nach dem 3:2-Sieg beim VfL Wolfsburg trat Hansi Flick (56) vor die Presse und verkündete: "Ich habe dem Verein gesagt, dass ich am Ende der Saison den Vertrag auflösen möchte."

Die Vereinsführung hatte laut einem Statement des Vorstands nicht gewusst, dass Flick damit zu diesem Zeitpunkt an die Öffentlichkeit gehen würde.

Mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung habe er "alle überrascht", meinte auch Magath bei der Fußball-Talkrunde "Sky 90". "Ich denke, er weiß, dass er sich damit keinen Gefallen getan hat intern. Das war eine Präsentation gegen den FC Bayern München."

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Magath trainierte den Deutschen Rekordmeister knapp 2,5 Jahre, gewann zweimal in Folge das Double mit den Bayern.

Es sei vollkommen normal, dass Trainer beim FC Bayern keinen großen Einfluss auf die Kaderzusammenstellung hätten.

Nicht Salihamidzic allein wäre an der Säbener Straße für die Transfers verantwortlich, sondern der gesamte Vorstand.

Felix Magath über Hansi Flick: "Er hat diesen Affront gesucht, weil er weg will"

Zwischen Hansi Flick (l.) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic gab es immer wieder Differenzen. (Archiv)
Zwischen Hansi Flick (l.) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic gab es immer wieder Differenzen. (Archiv)  © David Inderlied/dpa

Außerdem führte Magath an, dass Brazzo maßgeblich an den Erfolgen im Vorjahr beteiligt gewesen sei. "Er hat auch den Triple-Kader zusammengestellt", so der 67-Jährige.

Magath erinnerte an die nach außen getragenen Transferwünsche von Hansi Flick im Winter 2019/20. "Es ist außergewöhnlich, dass ein Trainer über die Medien Transferpolitik betrieben hat. In dieser Situation gab es gar keinen Grund, auf die Wünsche des Interimstrainers einzugehen. Vom Interimstrainer lasse ich mir als Verein doch nicht die Personalpolitik vorschreiben", so der Ex-Coach.

Magath ist der Meinung, dass Flick genau wusste, was er mit seinem TV-Auftritt am Samstag auslösen würde. "Und er hat jetzt diesen Affront gesucht, weil er weg will. Und der FC Bayern München kann jetzt auch nicht anders, aus meiner Sicht, als sich zu lösen", so der Fußball-Fachmann.

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"Und auch das ist auch für alle Beteiligten, nicht nur für Hansi Flick, sondern auch für den FC Bayern, das Beste."

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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