Kimmich nach Jubel verteidigt: "Das ist ja pillepalle"

München - Die früheren Nationalspieler Stefan Effenberg und Mario Basler (beide 54) haben Joshua Kimmich (28) vom FC Bayern München nach dessen kritisierter Jubelgeste nach dem 1:0-Sieg in Freiburg vehement verteidigt.

Joshua Kimmich (28) wurde für seinen Jubel über den Bayern-Sieg von Freiburg kritisiert.
Joshua Kimmich (28) wurde für seinen Jubel über den Bayern-Sieg von Freiburg kritisiert.  © Marius Becker/dpa

"Das ist ja pillepalle", sagte Effenberg als Experte in der Sport1-Sendung "Doppelpass": "Wenn das als Unsportlichkeit hingestellt wird, habe ich ein Problem damit. Wenn er diese Emotionen nicht mehr hat, sollte er aufhören, Fußball zu spielen."

Ähnlich sah es Basler, der wie Effenberg als Profi lange beim FC Bayern gespielt hat. Er sagte als Experte in derselben Sendung. "Das ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Ich weiß gar nicht, wie man sich da so drüber aufregen kann. Ich finde es nicht verwerflich, was er gemacht hat. Und unsportlich finde ich es schon gar nicht."

Dass die Freiburger vor dem Spiel minutenlang Szenen ihres Pokalsiegs auf der Leinwand zeigten, was Kimmich später kritisierte, empfand Basler aber ebenfalls als nicht problematisch. "Also bitte, was ist da dabei?", fragte er: "Das kann ja im Umkehrschluss auch Motivation für die Bayern sein. Und wenn es dich stört, dann geh halt rein in die Kabine und schau dir das nicht an."

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Allerdings wiesen beide darauf hin, dass Kimmich "regelmäßig beschimpft" wird, wie Basler erklärte. Effenberg gab zu bedenken: "Jo Kimmich schießt die Eckbälle. Kannst du dir vorstellen, was da los ist, wenn du da rausgehst?"

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Kimmich hatte nach dem Sieg mit geballten Fäusten und weit aufgerissenem Mund in Richtung der Freiburger Kurve gefeiert. Einige SC-Spieler hatten dies kritisiert. "Er soll sich über die drei Punkte freuen und nicht die gegnerischen Fans provozieren", sagte Nicolas Höfler.

Kimmich hatte sich nach dem Spiel entschuldigt: "Ich kann jeden verstehen, der das als unsportlich bezeichnet. Das macht man nicht."

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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