Gerüchte um Mané-Abschied: Zieht es Bayerns Missverständnis zurück auf die Insel?

München/London - Spätestens seit dem Kabinen-Ausraster von Sadio Mané (31) scheint das Tischtuch zwischen dem Star-Einkauf und dem FC Bayern München zerschnitten. Jetzt mehren sich die Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied.

Nicht zufrieden: Bayerns Sommerneuzugang Sadio Mané (31) findet nicht mehr zur Form früherer Tage und scheint im Team unten durch zu sein.
Nicht zufrieden: Bayerns Sommerneuzugang Sadio Mané (31) findet nicht mehr zur Form früherer Tage und scheint im Team unten durch zu sein.  © Carmen Jaspersen/dpa

Als der deutsche Rekordmeister vor knapp einem Jahr Sadio Mané nach Deutschland holte, war die Begeisterung groß. Die Münchner sprachen von einem "internationalen Top-Star", für den sie ein beträchtliches Paket an Ablöse und Gehalt schnürten.

Die Absicht dahinter? Den Abgang von Goalgetter Robert Lewandowskis (34) aufzufangen und gleichermaßen auf dem internationalen Transfermarkt ein Zeichen zu setzen.

Doch der anfängliche Hype um Mané sollte sich bald legen. Nach durchwachsener Hinrunde mit wettbewerbsübergreifend elf Treffern kam der Senegalese auch aufgrund einer Entzündung des Wadenbeinköpfchens in der Winterpause nicht mehr richtig in Schwung.

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Von der bei seiner Verpflichtung propagierten "spektakulären Art zu spielen" war 2023 nicht mehr viel zu sehen. Sein erstes Pflichtspieltor des Jahres erzielte der 31-Jährige vor gut zwei Wochen in der Bundesliga gegen Mainz beim 1:3!

Es ist bezeichnend für Manés Situation, der in der Mannschaft und mit seiner Rolle auf dem Platz fremdelt. Und: Sein Faustschlag in der Kabine in das Gesicht von Mitspieler Leroy Sané (27) hat sein Standing weiter sinken lassen.

Der FC Chelsea soll in Gesprächen mit FC Bayern Münchens Sadio Mané stehen

Die erfolgreichste Zeit seiner Karriere verlebte Sadio Mané 2016 bis 2022 beim FC Liverpool in England. Mit den Reds wurde er Englischer Meister und Champions League-Sieger.
Die erfolgreichste Zeit seiner Karriere verlebte Sadio Mané 2016 bis 2022 beim FC Liverpool in England. Mit den Reds wurde er Englischer Meister und Champions League-Sieger.  © PAUL ELLIS / AFP

Für viele Fans war das der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der Tenor lautet vielerorts: Mané muss weg. Und einen ersten Interessenten soll es bereits geben.

Laut des portugiesischen Transferexperten Pedro Almeida (30) soll es vergangene Woche einen ersten Austausch in München zwischen Mané und dem FC Chelsea in München gegeben haben.

Die Blues sind in der Premier League auf Platz 11 abgerutscht und wechselten bereits zweimal den Cheftrainer. Doch selbst Vereinsikone Frank Lampard (44), seit April zum zweiten Mal in Amt und Würden, gelingt es nicht den letztjährigen Liga-Dritten wieder auf Kurs zu bringen.

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Deswegen soll zur neuen Saison der langjährige Tottenham-Coach Mauricio Pochettino (51) die Londoner übernehmen und zurück ins internationale Geschäft führen. Und: Angeblich habe der Argentinier grünes Licht für einen Transfer Manés gegeben.

Denn nach 34 Liga-Partien stellen die Londoner die viert-harmloseste Offensive der Premier League! Und das trotz Spielern wie Kai Havertz (23), João Félix (23) oder 70 Millionen-Einkauf Mykhaylo Mudryk (22).

Abhilfe könnte Mané schaffen. Der einstige Champions-League-Sieger mit dem FC Liverpool traf in jeder seiner acht Premier-League-Saison mindestens zweistellig. Doch beim FC Bayern zeigte sich, dass Mané seinen Peak überschritten und vor allem an seiner früher brutalen Explosivität eingebüßt hat.

Sollte Chelsea dennoch bereit sein, eine Ablöse zu zahlen, die nicht allzu weit weg wäre von den 32 Millionen Euro, die Bayern im Sommer 2022 gen Liverpool überwies, würde der Rekordmeister seinem Problemfall kaum Steine in den Weg legen.

Titelfoto: Bildmontage: Carmen Jaspersen/dpa

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