Hamann rudert nach Attacke zurück: "Möchte mich bei Tuchel und den Bayern entschuldigen"

München - Sky-Experte Dietmar Hamann (50) bittet den FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel (50) nach seiner Verbalattacke um Entschuldigung.

Dietmar Hamann (50) holte in einer Gesprächsrunde zum Rundumschlag gegen Bayern-Trainer Tuchel aus. Nun bittet er dafür um Entschuldigung.
Dietmar Hamann (50) holte in einer Gesprächsrunde zum Rundumschlag gegen Bayern-Trainer Tuchel aus. Nun bittet er dafür um Entschuldigung.  © Sven Hoppe/dpa

"Wir haben im Rahmen von Sky90 intensiv über den Bundesliga-Spieltag und auch über den FC Bayern und dessen bisherige Leistungen diskutiert. Vor der Sendung habe ich in der Maske die Aussage von Thomas Tuchel vom Fan-Fest gehört. Im Zusammenhang mit der Meldung vom Rücktritt von Xavi beim FC Barcelona und der derzeitigen Situation beim FC Bayern fand ich die Aussage unpassend", erklärte der Ex-Nationalspieler bei "Sky".

"Später in der emotionalen Diskussion habe ich dann darauf Bezug genommen und die Aussage von Thomas Tuchel nicht richtig wiedergegeben bzw. falsch interpretiert. Er hat nicht gesagt, dass er gerne mal in Barcelona oder in Spanien trainieren wolle. Dafür möchte ich mich bei Thomas Tuchel und den Bayern entschuldigen."

Hamann hatte Tuchel nach dessen eigentlich harmlosen Aussagen bei einem Fanclub-Besuch in Heidenheim scharf kritisiert.

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"Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde. Das ist eine Frechheit", ätzte der 50-Jährige.

"Er ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Nur er muss eines wissen: Wenn du Angestellter vom FC Bayern bist, sich mit der Führung anzulegen - das war selten eine gute Idee."

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Thomas Tuchel (50) stand nach einer eigentlich harmlosen Aussage bei einem Fan-Fest in der Kritik.
Thomas Tuchel (50) stand nach einer eigentlich harmlosen Aussage bei einem Fan-Fest in der Kritik.  © Sven Hoppe/dpa

Hamann redete sich in Rage und prophezeite sogar das baldige Aus des Münchner Coaches: "Tuchel und der Bayern München ist das größte Missverständnis seit Jürgen Klinsmann. Es passt nicht zusammen - und er weiß das mittlerweile auch."

Tuchel hatte lediglich auf eine entsprechende Frage hin erklärt, dass ihn das europäische Ausland noch mal reizen würde. "Also ganz allgemein", fügte er unmissverständlich hinzu.

Der FC Bayern reagierte am Montag mit einer Pressemitteilung auf die Aussagen Hamanns.

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"Unser Cheftrainer Thomas Tuchel wurde am Sonntag im Rahmen eines Fanclubbesuches von den Anhängern über seine Trainerkarriere und seine bisherigen Erfahrungen im Ausland bei Paris St. Germain und dem FC Chelsea befragt und gab darüber im Gespräch natürlich Auskunft. Ebenso beantwortete er allgemeine Fragen der Fans zu Spanien als Fußballland. Er sprach niemals über Xavi Hernandez und dessen Nachfolge, wie danach fälschlich behauptet wurde", erklärten die Münchner Verantwortlichen und stellten in Richtung Hamann klar:

"Wir werden solche unsachlichen, gegen unseren Trainer gerichteten Aussagen, die immer aus derselben Ecke kommen, nicht mehr akzeptieren."

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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