Ist Uli Hoeneß zu weit gegangen? "Eine komplette Degradierung der Person Max Eberl"
München - Die Aussagen von Uli Hoeneß (73) beim Sport1-"Doppelpass" schlagen weiter hohe Wellen.
Vergangenen Sonntag bezeichnete der Bayern-Ehrenpräsident in dem Fußball-Talk den Münchner Sportvorstand Max Eberl (51) als "empfindlich" und meinte, dass es gut wäre, "wenn er endlich begreift", dass man die Aufgaben in einem "Milliardenladen" wie dem FC Bayern auf mehrere Schultern verteilen müsse.
Für Sportjournalist Cedric Pick (38) ein ungeheuerlicher Vorgang. "Es war eine komplette Degradierung der Person Max Eberl", sagte er am Sonntag bei "Sport1".
"Ihm wurden handwerkliche Fehler vorgeworfen, das ist image- und rufschädigend. Das wirst du nicht mehr los, das war unfassbar schlimm, wie er seine Strahlkraft verloren hat."
Ex-Bayern-Kapitän Stefan Effenberg (57) widersprach dieser Aussage vehement: "Ich finde nicht, dass Max Eberl komplett zerlegt wurde." Als Verantwortlicher beim FC Bayern "gibt es halt mal auf die Ohren", spielte der TV-Experte die Hoeneß-Aussagen herunter.
Pick entgegnete, dass man solche Dinge intern besprechen müsse, "aber doch nicht öffentlich im 'Doppelpass'".
Effenberg verteidigt Hoeneß: ""Da musst du durch, wenn du bei Bayern arbeitest"
Effenberg erwiderte: "Manchmal muss man sich auch eine Plattform suchen, um Druck aufzubauen."
Man dürfe bei den Münchnern eben nicht dünnhäutig sein.
"Da musst du durch, wenn du bei Bayern arbeitest. In der Position von Max Eberl musst du das aushalten können. In München ist Druck auf dem Kessel, damit musst du klarkommen", so Effenberg, der in der Sendung auch berichtete, dass Eberl und Hoeneß vor besagtem Auftritt intern gesprochen hatten.
Titelfoto: Uwe Lein/dpa
