München - Wenn sogar in der Champions League das Ergebnis in den Hintergrund rückt! Maria Luisa Grohs (23) stand für den FC Bayern gegen Olympique Lyon endlich wieder zwischen den Pfosten - vier Monate nach ihrer Krebsdiagnose.

"Es war wirklich besonders", strahlte Grohs völlig nachvollziehbar trotz der 0:2-Niederlage gegen die Französinnen im Hinspiel des Viertelfinales bei DAZN. "Ich freue mich sehr, bin sehr stolz darauf, wie ich die letzten Monate gemeistert habe."

Es war eine erschütternde Nachricht, die der Verein Mitte November des vergangenen Jahres öffentlich gemacht hatte und eine, die den Fußball schlagartig in den Hintergrund hatte treten lassen: Bei Grohs war damals ein bösartiger Tumor entdeckt worden.

"Es war alles, womit man nicht rechnen konnte im Endeffekt, ich musste alles neu lernen", erklärte die Torhüterin. An ihrem Hals zeugt noch eine deutlich sichtbare Narbe von ihrer schweren Zeit. "Es war aufregend, ich habe mich sehr auf den Tag gefreut."

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In der Königsklasse war es endlich so weit. Es habe sich "super gut" angefühlt, "wieder mit den Mädels einzulaufen".

Etwas mehr als 120 Tage nach dem Schock, einer nötigen Operation und vielen bangen Stunden bis zur Nachricht, dass alles gut verlaufen, der Krebs besiegt ist, feierte die Keeperin am Dienstagabend ihre Rückkehr - und das mit einer starken Leistung.

Acht mitunter herausragende Paraden und ein in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gehaltener Elfmeter von Lindsey Heaps (30) standen für Grohs nach dem Schlusspfiff zu Buche. Unterstützt wurde sie von Familie sowie Freunden auf der Tribüne.

Die Pleite - es war die erste Heimniederlage der Münchnerinnen in der Champions League seit drei Jahren - konnte sie allerdings nicht verhindern.

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Noch ist für Mala Grohs und Co. jedoch alles drin!

Viel Zeit bleibt aber nicht. Das Rückspiel findet in einer Woche am 26. März statt. Die Fahrtrichtung für das Alles-oder-nichts-Duell gab Grohs bereits vor: "Wir müssen effektiver werden! Vollgas geben, es gibt nichts mehr zu verlieren."