Zu wenig Kohle für neue Topstars? Matthäus zweifelt an großen FCB-Investitionen

München - Der Einkauf vieler neuer Topstars ist beim FC Bayern aus Sicht von Lothar Matthäus (62) trotz der enttäuschenden Saison nicht sicher.

Hat sich der FC Bayern verkalkuliert? Lothar Matthäus (62) wirft dem Verein eine fehlerhafte Transferpolitik vor.
Hat sich der FC Bayern verkalkuliert? Lothar Matthäus (62) wirft dem Verein eine fehlerhafte Transferpolitik vor.  © Sven Hoppe/dpa

Zwar hätten die Münchner in ähnlichen Situationen in der Vergangenheit "sehr viel Geld in die Hand genommen und die Probleme beseitigt", sagte der Fußball-Rekordnationalspieler dem "Spiegel".

Aktuell sei aber die Frage: "Ist dieses Geld jetzt auch da? Nach der Pandemie, nach einigen Jahren ohne durchschlagenden Erfolg in der Champions League? Nach einigen Fehlinvestitionen?"

In einer turbulenten Saison scheiterten die Bayern im DFB-Pokal und in der Champions League jeweils im Viertelfinale.

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Ins Bundesliga-Saisonfinale am Samstag gingen die Münchner nach zuletzt zehn Meistertiteln in Serie nur als Zweiter mit zwei Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund. "Beim FC Bayern stimmt das Gesamtkonstrukt nicht mehr", sagte Matthäus.

Der 62-Jährige setzt darauf, dass sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß (71) und der frühere Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge (67) nun in eine mögliche Neuaufstellung des Klubs einmischen.

Lothar Matthäus sieht lückenhafte Transferpolitik

"Uli wird sich mit Rummenigge austauschen. Sie werden über neue Spieler sprechen, vielleicht auch über neues Führungspersonal. Kalle lebt immer noch in München, sie werden auch darüber nachdenken, wie sie dem FC Bayern gemeinsam helfen können", sagte Matthäus.

Der TV-Experte sieht Fehler in der Transferpolitik der Münchner, die in den vergangenen Jahren große Summen in die Abwehr investierten, für Top-Torjäger Robert Lewandowski (34) vor dieser Saison aber keinen Ersatz verpflichteten.

"So viel Geld für Verteidiger auszugeben und keinen Mittelstürmer zu haben, das würde mich nachdenklich machen", sagte Matthäus.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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