Aue-Coach Dotchev nach Sachsenpokal-Aus stinksauer: "Das werde ich nicht akzeptieren!"

Aue - Nur eine Woche lag zwischen "Derbysieger, Derbysieger, hey, hey" im Westsachsenderby und dem hämischen "Aue ist kaputt" der CFC-Fans im Bezirksderby. Zwischen dem abgezockten Auftritt beim FSV Zwickau und dem blamablen 0:3 (0:2) und dem damit verbundenen Pokal-Aus beim Chemnitzer FC lagen Welten.

FCE-Coach Pavel Dotchev (57) konnte streckenweise nicht mehr hinsehen.
FCE-Coach Pavel Dotchev (57) konnte streckenweise nicht mehr hinsehen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Ließ Lila-Weiß in der Vorwoche noch wenig zu, war diesmal das Gegenteil der Fall. "Wir sind gar nicht in unser Spiel gekommen. Der CFC hat vorgemacht, wie man ein Pokalspiel bestreitet. Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten es nicht verdient weiterzukommen", war FCE-Coach Pavel Dotchev (57) stinksauer.

"Diese Niederlage ist für mich schwer verdaulich. Das war nicht würdig, das werde ich nicht akzeptieren. Ich möchte mich bei unseren Fans und dem Verein dafür entschuldigen."

CFC-Cheftrainer Christian Tiffert (41), der einst unter dem 57-Jährigen in die 2. Liga aufstieg, erteilte seinem Lehrmeister eine Lehrstunde. Die Himmelblauen waren vom Start weg da, während die Veilchen gefühlt noch in der Kabine saßen. Stephan Mensah (22) ging links tief, spielte mittig und fand Furkan Kircicek (26, 1.). Gespielt waren 28 (!) Sekunden.

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"Gegen einen unterklassigen Gegner ist das tödlich. Wir haben danach auch nicht zu unserem Spiel gefunden und uns selbst hinten das Leben schwer gemacht und daraufhin nicht ins Spiel zurückgefunden", meinte FCE-Kapitän Martin Männel (35).

Aue strahlte keine Torgefahr gegen den CFC aus

FCE-Keeper Martin Männel (35) war der einzige Auer in Normalform.
FCE-Keeper Martin Männel (35) war der einzige Auer in Normalform.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Aue, das übers Umschaltspiel kommt, fand überhaupt nicht zum eigenen Spiel und fing sich nach feinem Freistoß von Chris Löwe (33) auf den völlig blanken Tim Campulka (23, 14.) das 0:2. Dotchev: "Das war das erste Standardtor gegen uns, seitdem ich da bin. Früher oder später passiert es. Ausgerechnet heute ist es passiert. Ich bin enttäuscht."

Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere: Gegen einen kompakt stehenden Regionalligisten gelang den eine Klasse höher spielenden Auern nach vorne kaum etwas. Einzelaktionen wie von Antonio Jonjic (23) waren die einzigen Aktionen, wo einmal Gefahr aufflackerte.

Männel: "Wenn man über 90 Minuten keine Torgefahr ausstrahlt, ist es egal, in welcher Liga dein Gegenüber spielt. Wir waren nicht zielstrebig genug, zu umständlich. Der Gegner hat uns vorgemacht, wie man in den Zweikämpfen zu Werke geht. Und das hat den Unterschied ausgemacht."

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Männel bestätigte seine konstant gute Leistung, musste in der 83. Minute - Aue hatte mit drei Stürmern längst aufgemacht - durch Felix Brügmann aber ein drittes Mal hinter sich greifen. Schacht matt!

Dotchev: "In Meppen müssen wir es besser machen und punkten." Theoretisch wäre der DFB-Pokal-Einzug über die 3. Liga ja immer noch möglich...

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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