Aue dreht in der zweiten Halbzeit auf und feiert ersten Sieg

Aue - Jawohl! Erzgebirge Aue bricht den Bann und holt sich am dritten Spieltag den ersten Sieg. Vor 8359 Zuschauern im Erzgebirgsstadion dreht die Härtel-Elf einen frühen Rückstand gegen den TSV Havelse in ein 2:1 (0:1) um.

Kein guter Start für Aue: TSV-Spieler John Posselt (r.) traf bereits nach sechs Minuten zum 0:1.
Kein guter Start für Aue: TSV-Spieler John Posselt (r.) traf bereits nach sechs Minuten zum 0:1.  © picture point/Sven Sonntag

Aue beinahe mit dem Traumstart. Eric Uhlmann mit der guten Balleroberung im Mittelfeld und dem sofortigen Umschalten. Durch die Seitenverlagerung landete der Ball bei Marvin Stefaniak, dessen scharfes Zuspiel Jannic Ehlers (2.) nur noch zu versenken brauchte. Stattdessen schlug er das Luftloch.

Und dann kam es, wie es kommen musste. Der Aufsteiger ging mit der zweiten Strafraumaktion in Führung.

Was besonders ärgerlich ist: Die Entstehung war absehbar. Zunächst hatte Marvin Stefaniak unbedrängt per Kopf zur Ecke geklärt. Die brachte Besfort Leutrim Kolgeci an den kurzen Pfosten zu Julius Düker (5.), dessen Abschluss den nächsten Eckball einbrachte.

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"Gut, bringe ich den nochmal genauso", dachte sich Kolgeci bestimmt. Martin Männel sah nicht wirklich gut aus, denn er kam heraus, doch nicht entscheidend zum Ball, sodass John Posselt (6.) vor ihm einköpfen konnte.

Da war zwar auch viel Verkehr vorm Keeper, aber Männel agierte auch zu zögerlich. Schon wieder rannten die Veilchen der Musik hinterher.

FC Erzgebirge Aue schlägt zurück: Erst Ausgleich, dann Führung

Jawohl! Aue-Spieler Eric Uhlmann (M.) jubelt nach seinem 2:1-Treffer.
Jawohl! Aue-Spieler Eric Uhlmann (M.) jubelt nach seinem 2:1-Treffer.  © picture point/Sven Sonntag

Fürs Nervenkostüm war das Gift, denn es schlichen sich viele leichte Ballverluste ein, die Havelse für sein schnelles Umschalten nutzte. Dazu gab's immer wieder Aussetzer. So verunglückte Männels Kopfballabwehr.

Das Tor war frei, doch Nassim Boujellab (27.) zu weit nach links abgedrängt. Glück für Lila-Weiß, das danach einen Gang höher schaltete und seinen Gegner phasenweise hinten einschnürte.

Aber das war eben auch sehr fehlerhaft und viel Stückwerk. Der entscheidende Pass kam meist nicht an den Mann. Mit vereinzelten Pfiffen ging es in die Pause. Anlass zur Kritik gab neben den vielen Fehlpässen auch das schwache Zweikampfverhalten.

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Die Veilchen hielten die Schlagzahl dennoch hoch. Stefaniak (51.) - mit Abstand auffälligster Auer - scheiterte an Keeper Tom Opitz und dem Pfosten.Havelse kam nur noch selten über die Mittellinie und Coach Jens Härtel verstärkte den Druck mit einem Dreifachwechsel (63.), wodurch auch Luan Simnica ins Spiel kam. Der stand keine drei Minuten auf dem Feld, da drückte er die Flanke von Pascal Fallmann über die Linie. Im Schacht brannte noch Licht!

Aue drückte und drängte, während bei den Gästen die Kräfte zusehends schwanden. Und dann war der Bann gebrochen. Fallmann wieder mit der Vorarbeit und Uhlmann (83.) stand zentral goldrichtig. Da ist er, der so wichtige erste Dreier!

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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