Heidrich, Emmerich, Härtel: Wird Aue gegen Ingolstadt für einen zum Endspiel?

Aue - "Gegen Ingolstadt am Sonntag zählen nur Punkte, es geht aktuell einzig und allein um Ergebnisse in einer schwierigen Phase. Das trauen wir unserer Mannschaft und dem Trainerteam zu", hatte es nach der Vorstandssitzung beim FC Erzgebirge Aue am Dienstag geheißen. Heißt im Umkehrschluss, wenn es keine Punkte gibt, werden personelle Konsequenzen gezogen?

Sportchef Matthias Heidrich (47, v.l.), Co-Trainer Jörg Emmerich (51) und Chefachoach Jens Härtel (56) - alle drei stehen irgendwo in der Kritik. Nur ein Sieg gegen Ingolstadt rettet wohl alle drei.
Sportchef Matthias Heidrich (47, v.l.), Co-Trainer Jörg Emmerich (51) und Chefachoach Jens Härtel (56) - alle drei stehen irgendwo in der Kritik. Nur ein Sieg gegen Ingolstadt rettet wohl alle drei.  © Frank Kruczynski

Auf diese TAG24-Frage erklärte FCE-Pressesprecher Lars Töffling am Mittwoch im Namen des Präsidiums um Boss Thomas Schlesinger: "Wir werden mehr als das gestrige Statement nicht herausgeben und vor allem nicht jedes Szenario vorab kommentieren."

Was bei den verschiedensten Eventualitäten (Sieg, Unentschieden oder Niederlage) folgt, ist dem Vernehmen nach noch nicht festgehalten und soll anschließend neu bewertet werden.

Wie TAG24 erfuhr, ist für nächsten Dienstag eine turnusmäßige gemeinsame Gremiensitzung von Aufsichtsrat und Vorstand angesetzt, wo auch Bilanz über die letzten 18 Monate der sportlichen Arbeit gezogen wird.

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Ob sich dann der Daumen bei Cheftrainer Jens Härtel (56), seinem Co Jörg Emmerich (51) oder Sportchef Matthias Heidrich (47) senkt, ist nicht ausgemacht. Dass mehrere Personalien in der Verlosung sind, zeigt, wie vielschichtig das Problem ist.

Die eine einfache Antwort gibt es nicht und deswegen hat bereits der alte Vorstand im September trotz vier Niederlagen in Serie am Cheftrainer festgehalten.

Ist kein Mann fürs "hire and fire": Präsident Thomas Schlesinger will die Gremien genau abwägen lassen, bevor mögliche personelle Konsequenzen gezogen werden.
Ist kein Mann fürs "hire and fire": Präsident Thomas Schlesinger will die Gremien genau abwägen lassen, bevor mögliche personelle Konsequenzen gezogen werden.  © picture point/Sven Sonntag

Werden auf der gemeinsamen Gremiensitzung nächsten Dienstag Entscheidungen getroffen?

Derzeit MDR-Experte und als Nachfolger von Jens Härtel im Gespräch: Torsten Ziegner (48).
Derzeit MDR-Experte und als Nachfolger von Jens Härtel im Gespräch: Torsten Ziegner (48).  © Picture Point/Gabor Krieg

Zumal: Müsste nur Härtel seinen Hut nehmen, würde binnen eines Jahres zum zweiten Mal einzig und allein der Cheftrainer vors Loch geschoben werden.

Das ließe sich schwer vermitteln und würde erst recht unangenehme Fragen an Sportchef Heidrich nach sich ziehen, der neben der Personal- und Transferpolitik u.a. auch für die Neubesetzung des NLZ-Leiters maßgeblich Verantwortung trug.

Es gab vor etwas mehr als einem Jahr allerdings auch den Zeitpunkt, da wusste Pavel Dotchev (60), was die Stunde geschlagen hatte und er war auch im Bilde, wen der Kumpelverein als seinen Nachfolger im Auge hatte: Jens Härtel.

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Ereilt diesen nun dasselbe Schicksal? Nach TAG24-Informationen sind Torsten Ziegner (48), der bereits in Zwickau, Halle und Duisburg 3. Liga trainierte und aktuell für den MDR als TV-Experte im Einsatz ist, sowie Mark Zimmermann (51, zuletzt Halle) aussichtsreiche Kandidaten, wenn es zu einem Trainerwechsel kommen sollte.

Mark Zimmermann (51) trainierte im Vorjahr den Viertligisten Hallescher FC.
Mark Zimmermann (51) trainierte im Vorjahr den Viertligisten Hallescher FC.  © Picture Point/Gabor Krieg

Titelfoto: Frank Kruczynski

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