Aue-Keeper Männel nach Sieg in Wiesbaden: "Habe in diesem Stadion noch nie gewinnen können"
Aue - Martin Männel (34) hat in seiner langen Laufbahn schon viel mitgemacht und erlebt. Und doch gibt es Erfahrungen, die auch für den 34-jährigen Keeper des FC Erzgebirge Aue völlig neu sind. Eine solche machte er mit dem 2:1-Sieg beim SV Wehen Wiesbaden.
"Ich habe in diesem Stadion noch nie gewinnen können, egal ob in der 2. Bundesliga, der 3. Liga oder im DFB-Pokal", gestand Männel nach dem hart erkämpften Sieg beim bis dato Tabellenzweiten.
Fünfmal trat Aue vorher in Wiesbaden - jeweils mit Männel zwischen den Pfosten - an und fünfmal hagelte es jeweils Niederlagen, ohne eigenes Tor.
Aue erwischte dieses Mal aber den optimalen Start. Männel: "Mit der ersten Offensivaktion provozieren wir die Rote Karte." Omar Sijaric (21) ließ sich nur auf Kosten einer Notbremse von Ahmet Gürleyen vom Ball trennen.
Die fast 80-minütige Überzahl spielte aber nur bedingt in die Karten. Männel: "Das hat alles auseinander gewirbelt. Wiesbaden wusste nicht, wie es sich verhalten sollte, während wir die Kontrolle über das Spiel innehatten und das 1:0 durch einen schönen Strahl von Marco Schikora machen."
Aue-Keeper Männel mahnt: "Man darf nicht abheben"
Aue hielt dem nachfolgenden Druck stand, auch weil Männel immer wieder das Spiel beruhigte, wenn er den Ball hatte.
"Wiesbaden ist brutal vorne draufgestürzt, wodurch wir aus der Hektik heraus Fehler gemacht haben. Wir machen zwar das 2:0, konnten aber nie mehr so richtig die Spielkontrolle zurückgewinnen. So mussten wir nach dem 1:2 bis zum Schluss zittern, weil wir das dritte nicht nachgelegt haben, obwohl die Chancen da waren", so Männel.
Mit sieben Siegen und nunmehr insgesamt 27 Zählern haben sich die Veilchen etwas von unten abgesetzt, sind aber noch längst nicht aus dem Gröbsten raus.
Männel mahnt: "Man darf nicht abheben. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, um zum Saisonende auch über dem Strich zu stehen."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag