Aue-Profi auf Weihnachtsmarkt beleidigt: Spielerfrau meldet sich mit emotionalen Worten

Aue - Adventszeit ist die Zeit, um zur Besinnung zu kommen. Zu der sollten auch diejenigen kommen, die der Meinung sind, einen Fußballprofi vor seiner Familie auf dem Weihnachtsmarkt anzupöbeln, eben nur, weil er seinem Job nachgeht. So geschehen bei Marvin Stefaniak (30), Mittelfeldspieler von Erzgebirge Aue.

Aue-Spieler Marvin Stefaniak (30) wurde auf einem Weihnachtsmarkt angepöbelt.  © picture point/Sven Sonntag

Der war mit seiner Familie am ersten Advent auf dem Weihnachtsmarkt und musste sich übelste Beschimpfungen anhören, wie am Sonntagabend auf Instagram publik wurde.

"1. Advent, Beginn der Weihnachtszeit. Wir wollten heute einfach nur als Familie über den Weihnachtsmarkt schlendern - warme Lichter, der Duft von gebrannten Mandeln, strahlende Kinderaugen. Ein Moment, in dem die Welt kurz stillstehen darf. Doch diese Stille wurde zerstört. Weil manche Menschen glauben, sie hätten das Recht, Marvin zu beleidigen - nur weil er Fußballer ist. Vor unseren Kindern. Mit Worten, die man niemals jemandem ins Gesicht sagen sollte. Schon gar nicht in einem Moment, der uns heilig ist", schrieb seine Frau Michaela in ihrer Story. Unterlegt ist der erste Post mit einem Bild vom Wilsdruffer Lichterfest.

Weiter heißt es: "Nicht der Sport steht da im Vordergrund, sondern pure Respektlosigkeit. Menschen vergessen, dass hinter einem Spieler ein Vater steht, ein Ehemann, ein Mensch mit Gefühlen. Dass wir als Familie auch einfach nur leben wollen, ohne ständig bewertet oder angefeindet zu werden."

Auch Stefaniak äußerte sich auf Instagram und nannte ein Beispiel: "Ich laufe mit meiner Frau und meinen Kindern vorbei, eine junge Dame, vielleicht 18 - 20, hustet demonstrativ und ruft laut: 'Du Verräter!'"

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Der 30-Jährige weiter: "Wenn meine eigene Tochter zu mir hochschaut und fragt: 'Papa, wieso bist du eigentlich ein Verräter?' - dann bricht mir das das Herz."

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Spielerfrau: "Es bricht mir das Herz zu sehen, wie wenig Anstand und Empathie manche besitzen"

Spielerfrau Michaela Stefaniak machte die Beschimpfungen via Instagram publik.  © Screenshot/instagram.com/michaela_stefaniak

Stefaniak, der beim Kumpelverein in der 3. Liga am Freitagabend in Wiesbaden (1:3) wegen einer Wadenverletzung schmerzlich vermisst wurde, war in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Anfeindungen, u.a. aus dem Dynamo-Lager. Von wem die Beleidigungen dieses Mal ausgingen, wird nicht näher ausgeführt.

Es ist das eine, einen Spieler bei jedem Ballkontakt auszubuhen oder mit einem gellenden Pfeifkonzert zu empfangen, ihn wegen seiner Leistung auf dem Platz auch mal harsch zu kritisieren, aber wenn es in den privaten Bereich geht, wird eine Grenze überschritten.

"Es bricht mir das Herz zu sehen, wie wenig Anstand und Empathie manche besitzen. Gerade jetzt, wo wir Liebe feiern sollten. Wo Kinder lernen sollten, was Respekt bedeutet. Wo man doch eigentlich füreinander da sein sollte. Vielleicht denken manche beim nächsten Mal nach, bevor sie sprechen. Denn Worte verletzen - und sie treffen nicht nur denjenigen, an den sie gerichtet sind, sondern auch die Menschen, die ihn lieben", schloss Stefaniaks Ehefrau ihre beiden Posts ab.

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Erstmeldung: 1. Dezember, 10.54 Uhr, zuletzt aktualisiert: 12.18 Uhr

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