Aue schon früh in der Saison unter Druck: Heidrich stärkt Härtel den Rücken

Aue - "Es gibt heute nix schönzureden! Wir haben zuhause drei Stück bekommen. Drei Stück! Das darf uns nicht passieren!", kritisierte Sportchef Matthias Heidrich (47) den Auftritt der Veilchen gegen Viktoria Köln (0:3). Es ist die zweite deutliche Pleite in der 3. Liga in Folge und der denkbar schlechteste Start in die englische Woche.

Aues Sportchef Matthias Heidrich (Mitte) lässt eine Trainerdiskussion gar nicht erst aufkommen. Cheftrainer Jens Härtel (rechts) sitzt fest im Sattel.
Aues Sportchef Matthias Heidrich (Mitte) lässt eine Trainerdiskussion gar nicht erst aufkommen. Cheftrainer Jens Härtel (rechts) sitzt fest im Sattel.  © Picture Point / Gabor Krieg

Am Donnerstag vor der Spieltagspressekonferenz schrillten im Lößnitztal die Sirenen im Rahmen des bundesweiten Warntags.

Am Sonnabend gingen die Alarmglocken bei vielen an, die es mit den Veilchen halten. Wahrscheinlich ist es für Sportchef und Cheftrainer Jens Härtel (56) besser, dass sie nicht in den einschlägigen sozialen Medien oder Fanforen aktiv sind.

Dort sorgen vier Punkte aus den ersten fünf Spielen und phasenweise Auftritte für reichlich Kritik. Dabei spielte Lila-Weiß in Saarbrücken (1:4) erst gut mit, muss am Sonnabend gegen Köln eigentlich nach den Chancen von Maximilian Schmid (5.) und Julian Guttau (12.) führen und ist dann nach den Gegentoren wie von der Rolle.

Aue-Coach Härtel und die Joker in der Hinterhand
FC Erzgebirge Aue Aue-Coach Härtel und die Joker in der Hinterhand

Während man sich mit der Torerzielung extrem schwertut, wird es dem Gegner am anderen Ende des Feldes zu leicht gemacht - und es fehlt dann der Impuls auf dem Feld.

"Das fällt uns gerade auf die Füße. Wir befinden uns gerade in keiner guten Situation. Jetzt gilt es, diesen Bock umzustoßen", sagt Heidrich. Von einer Krise sei man weit entfernt, betont Cheftrainer Jens Härtel.

Eine sportliche Krise am fünften Spieltag sieht auch anders aus.

Aue kassiert zu viele Gegentore. Auch der erfahrene Ryan Malone kann die "Veilchen"-Defensive nicht stabilisieren.
Aue kassiert zu viele Gegentore. Auch der erfahrene Ryan Malone kann die "Veilchen"-Defensive nicht stabilisieren.  © Picture Point / Gabor Krieg

Der Umbruch im Sommer braucht eine gewisse Zeit und jetzt wird weder die Meisterschaft gewonnen, noch der Abstieg besiegelt.

Schaut man sich allerdings das anspruchsvolle Programm bis Anfang Oktober mit Cottbus (A), Osnabrück (A), 1860 München (H), Aachen (A) und Essen (H) an, braucht es keinen Propheten, um vorherzusagen, dass Aue die defensiven Defizite abstellen muss, damit danach nicht immer noch nur vier Punkte auf der Habenseite stehen.

Eigentlich wäre bereits eine Nullrunde in der englischen Woche zu wenig, angesichts der Tatsache, dass Aue erstmals seit Januar 2023 wieder auf einem Abstiegsplatz steht.

Heidrich: "Egal wie die Ergebnisse in Cottbus und Osnabrück ausfallen, wird eine Trainerdebatte gar nicht erst aufkommen. Die Frage stellt sich überhaupt nicht."

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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