Aue-Sportdirektor Heidrich: Eine "maximal dämliche" Niederlage

Aue - "Dann spiel' halt 2:2 und gut ist, aber mach' nicht solche Fehler", haderte FC Erzgebirge Aues Sportchef Matthias Heidrich (46) mit einer aus seiner Sicht "maximal dämlichen" Niederlage gegen Preußen Münster.

Dominic Steczyk (l.) war eine Minute auf dem Feld, da erzielte er den 3:2-Siegtreffer für Münster. Ihn hatte Aue nicht auf dem Schirm, das war schlecht verteidigt.
Dominic Steczyk (l.) war eine Minute auf dem Feld, da erzielte er den 3:2-Siegtreffer für Münster. Ihn hatte Aue nicht auf dem Schirm, das war schlecht verteidigt.  © imago/Kruczynski

"Wir kommen zweimal zurück, was für die Mannschaft spricht. Aber drei Gegentore sind einfach zu viel, wenn du oben mitspielen willst. Vor allem sind alles Geschenke, die wir verteilen. Die Tore fallen einfach zu billig", kreidet Heidrich an.

"Das geht mit dem Fehlpass von Anthony Barylla vorm ersten Tor los. Das zweite ist ein Fehler von Kilian Jakob und beim dritten muss Joshua Schwirten den Ball an der Mittellinie mit mehr Wille verteidigen. Münster brauchte sich nicht großartig mit Pässen durchkombinieren."

Das grämte ihn unterm Strich weitaus mehr als die Tatsache, dass Regensburg und Dresden Federn ließen und man selbst die riesige Gelegenheit verstreichen ließ, näher an die Aufstiegsplätze bzw. den Relegationsrang heranzurücken. "Letztendlich geht es erstmal einzig und allein darum, dass wir unsere Spiele gewinnen und gar nicht so sehr, zu schauen, was die anderen machen", so Heidrich.

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Was dem 46-Jährigen gefiel: Aue machte zwei Rückstände wett, zeigte Moral. Und das trotz des frühen Ausfalls von Omar Sijaric (22), der sich eine schwerwiegende Muskelverletzung am linken Oberschenkel zuzog. "Das ist der nächste langfristige Ausfall, und dann wird die Personaldecke langsam echt dünn", legt der Sportchef die Stirn in Falten.

Gesprächsbedarf nach dem Abpfiff. Die Niederlage wäre bei einer konsequenteren Abwehrarbeit zu vermeiden gewesen.
Gesprächsbedarf nach dem Abpfiff. Die Niederlage wäre bei einer konsequenteren Abwehrarbeit zu vermeiden gewesen.  © picture point/Sven Sonntag

Seitz kehrt nach Gelbsperre zurück

War gerade mit der Defensive diesmal nicht einverstanden: FCE-Sportchef Matthias Heidrich (46).
War gerade mit der Defensive diesmal nicht einverstanden: FCE-Sportchef Matthias Heidrich (46).  © picture point/Sven Sonntag

Denn dadurch fehlt eine Option auf der rechten offensiven Außenbahn. Zwar kehrt Sean Seitz (21) nach Gelbsperre gegen Saarbrücken zurück, mehr passieren darf allerdings nicht.

Gleiches gilt für die linke Abwehrseite, wo Kilian Jakob (26) nach der Knie-OP bei Linus Rosenlöcher (23) die einzige Option ist - und die Doppelsechs. Dort sind Mirnes Pepic (28) und Marco Schikora (29) zwar ohnehin seit Saisonbeginn gesetzt, doch ihr Backup Erik Majetschak (24) wird nach dem Schlüsselbeinbruch bei Niko Vukancic (22) als linker Innenverteidiger gebraucht.

Und die Einwechsler drängten sich zuletzt erneut nicht auf. Dazu kommt, dass Edeljoker Maxi Thiel (31) nach seiner Adduktorenverletzung seit Ende Januar ausfällt.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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