Aue-Vorstand Scholz: "Konnten Erlöse aus dem Sponsoring wieder steigern"

Aue - Die letzte Mitgliederversammlung beim FC Erzgebirge Aue im November vorigen Jahres hatte es in sich. Die Ära-Leonhardt endete, nachdem Uwe Leonhardt (64) bei der Wahl des Aufsichtsrates durchfiel. Sein Zwillingsbruder Helge (64), der im September 2022 zurückgetreten war, fehlte krankheitsbedingt. Die Mitglieder votierten für einen kompletten Neuanfang bei Vorstand und Aufsichtsrat.

Die Crowdfunding-Aktion läuft gut und noch bis Anfang Dezember. Jeder Euro zählt für das Erzgebirgsstadion.
Die Crowdfunding-Aktion läuft gut und noch bis Anfang Dezember. Jeder Euro zählt für das Erzgebirgsstadion.  © picture point/Sven Sonntag

Am 18. November legt die neue Vereinsführung auf der ordentlichen Mitgliederversammlung Rechenschaft über das vergangene Geschäftsjahr ab. TAG24 hakte vorab bei Robert Scholz (51), Vorstand für Medien und Kommunikation nach, wie es um den Kumpelverein bestellt ist.

"Wir haben die Erlöse aus dem Sponsoring gegenüber der vergangenen Saison wieder steigern können. Dafür gilt allen Sponsoren großer Dank. Auch gegenüber der letzten Saison in der 2. Liga 2021/22 sind es mittlerweile über 25 Prozent mehr, die wir erlösen", sagt Scholz.

Genaue Zahlen möchte man zuerst den Mitgliedern präsentieren.

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Das gilt auch für das zu erwartende Ergebnis für die laufende Saison sowie die bis zum 31. Oktober einzureichenden Unterlagen für die Nachlizenzierung durch den DFB.

Aue muss zusätzliches Geld erlösen

Vorstand Robert Scholz (51, r.) zusammen mit Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich (45). Die Blicke verraten es nicht, aber es geht voran beim FCE.
Vorstand Robert Scholz (51, r.) zusammen mit Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich (45). Die Blicke verraten es nicht, aber es geht voran beim FCE.  © picture point/Sven Sonntag

Scholz: "Man muss sehen, dass die TV-Gelder gegenüber denen der 2. Bundesliga nur noch ein Zehntel betragen, wodurch sich ganz klar die Schwierigkeiten der 3. Liga erkennen lassen."

Die letzte Saison schloss Aue mit einem Minus von rund 1,5 Millionen Euro ab.

Dass der Verein zusätzliches Geld erlösen muss, liegt auf der Hand. Das Crowdfunding zum Erzgebirgsstadion ist eine Maßnahme, die Mitgliedsbeiträge von gegenwärtig 60 Euro (Vollzahler) auf 96 Euro zu erhöhen, eine andere. Letzteres muss die Mitgliederversammlung vorab absegnen.

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"Wir haben seit langer Zeit die Mitgliedsbeiträge stabil gehalten und liegen aktuell im Vergleich aller Drittliga-Vereine an letzter Stelle", gibt Scholz zu bedenken.

Auf Gegenliebe dürfte die Beitragserhöhung aber nicht überall stoßen. Interessant dürfte auch der Punkt 9 "Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses, der Berichte inklusive Entlastung der verschiedenen Vorstände, Aufsichtsräte [...]" sein, wo nicht nur die jetzige Vereinsspitze sowie der letztjährige Interimsvorstand, sondern auch Helge Leonhardt und Michael Voigt zu entlasten sind.

Der jetzige Vorstand war auch mit dem Vorsatz angetreten, für Transparenz zu sorgen und die vorigen Geschäftsgebaren unter die Lupe zu nehmen. Ist dabei etwas ans Tageslicht gekommen? Scholz: "Das sind Punkte, die auf die MV gehören."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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