Aue will Dynamo im Derby gehörig in die (Aufstiegs-) Suppe spucken: Wird Schikora wieder Matchwinner?

Aue - Wer hätte sich vor Wochen träumen lassen, dass der FC Erzgebirge Aue im März tatsächlich noch mal die Chance haben würde, oben anzugreifen?

Verspricht den Fans im Derby am heutigen Samstag einen großen Kampf des FCE: Marco Schikora (28).
Verspricht den Fans im Derby am heutigen Samstag einen großen Kampf des FCE: Marco Schikora (28).  © Robert Michael/dpa

Der Abstand zur Relegation ist mit zehn Zählern zwar größer als der auf den ersten Abstiegsplatz (neun Punkte), doch mit einem Sieg bei Dynamo Dresden (am heutigen Samstag, 14 Uhr) würden die Karten eventuell noch mal neu gemischt. Ganz sicher aber würde Aue den Dynamos kräftig in die (Aufstiegs-)Suppe spucken und Revanche fürs Hinspiel nehmen.

"Sie stecken noch mitten im Aufstiegskampf und brauchen jeden Punkt, den sie bekommen können", weiß Marco Schikora (28) um die Aufstiegsambitionen der Schwarz-Gelben. Wenn einer weiß, wie man Elbflorenz ditschen kann, dann der 28-Jährige. Vorletzte Saison verhalf "Schiko" dem FSV Zwickau mit seinem Treffer mit zum 2:1 im Rudolf-Harbig-Stadion.

Im Unterschied zu damals, als wegen Corona-Restriktionen nur 999 Zuschauer zugelassen waren: Diesmal ist die Hütte mit 30.000 Fans, darunter 3000 Auswärtsfahrer, rappelvoll. Schikora: "Für mich ist es das erste Mal vor so großer Kulisse. Ich bin gespannt, wie das auf uns wirken wird. Aber man muss auf sich schauen, als Mannschaft fungieren."

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Mannschaft ist das Stichwort. Aue hat sich längst als Kollektiv gefunden, ist nach dem XXL-Umbruch zu Saisonbeginn zu einer funktionierenden Einheit zusammengewachsen.

"In der Hinrunde habe wir noch Lehrgeld gezahlt, weshalb wir es jetzt unseren Fans schuldig sind, ihnen etwas zurückzuzahlen. Der März ist prädestiniert dafür", betont Schikora.

Marco Schikora (28) ärgerte die Dynamos (mit Panagiotis Vlachodimos/l.) im FSV-Trikot.
Marco Schikora (28) ärgerte die Dynamos (mit Panagiotis Vlachodimos/l.) im FSV-Trikot.  © Lutz Hentschel
Auf die Auer wartet am heutigen Samstag in Dresden ein rappelvolles Stadion.
Auf die Auer wartet am heutigen Samstag in Dresden ein rappelvolles Stadion.  © Lutz Hentschel

Das 0:1 im Hinspiel war nicht die einzige Derbyschmach. Aue und die Ostduelle, das passte diese Saison noch nicht so recht zusammen. Jeweils Niederlagen gegen Dresden und Zwickau, dazu das Remis gegen Halle, allesamt im Schacht.

Das ist überhaupt nicht mit der eigenen Erwartungshaltung vereinbar, aber gefühlt eine Ewigkeit her, vergleicht man den FC Erzgebirge Aue von vor dem Jahreswechsel mit dem von 2023. 16 von 21 möglichen Zählern sind der drittbeste Wert hinter Osnabrück sowie Freiburg II. und noch vor Dynamo. "Wir haben die letzten drei Spiele gewonnen und brauchen uns deswegen überhaupt nicht zu verstecken."

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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