Aue Außenverteidiger Danhof: "Lieber hätte ich wieder nicht getroffen und wir gewinnen dafür"

Aue - Bis zur Winterpause oben dranzubleiben ist das erklärte Ziel des FC Erzgebirge Aue. Der eine Zähler auf der Bielefelder Alm hilft dabei, wenngleich man mal wieder Punkte liegen ließ - wie schon in Köln, gegen Ulm oder Verl.

Tim Danhof (26, 3.v.l.) brachte seine Veilchen auf der Alm mit 1:0 in Führung.
Tim Danhof (26, 3.v.l.) brachte seine Veilchen auf der Alm mit 1:0 in Führung.  © picture point/Sven Sonntag

"Einen Punkt mitzunehmen ist gut, aber wenn man 2:0 führt, will man auch gewinnen", war Tim Danhof (26) leicht enttäuscht: "Blöd, dass wir das Spiel nicht ziehen konnten."

Wer mochte es dem rechten Außenverteidiger verdenken. Er drückte der ersten Halbzeit den Stempel auf, erzielte die Führung und legte das zweite Tor von Marcel Bär (31) per Maßzuspiel von der Außenbahn in den Strafraum vor. Aue agierte eiskalt, sehr zur Freude von Pavel Dotchev (58). "Die erste Halbzeit haben wir dominiert und voll im Griff gehabt. Unter Bedrängnis fanden wir immer gute Lösungen."

Das galt bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit hinein. Dann unterlief ausgerechnet dem auffälligsten Veilchen-Kicker im Vorwärtsgang der entscheidende Ballverlust, den Bielefeld eiskalt bestrafte und auf 1:2 verkürzte.

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"Das Schlimmste, was uns passieren konnte, war der Anschluss kurz vor dem Seitenwechsel. Die Spieler waren sehr enttäuscht und die Stimmung in der Kabine gereizt. Ich habe versucht, sie nochmal aufzubauen, damit wir nicht resignieren", so Dotchev.

Auch Danhof grämte sich: "Wir haben sie mit dem 1:2 vor der Halbzeit stark gemacht. Das hätten wir nicht machen dürfen."

Danhof hätte lieber nicht getroffen, aber dafür gesiegt

Tim Danhof (26, r.) klatschte mit den Auer Fans ab, machte aber nicht den glücklichsten Eindruck.
Tim Danhof (26, r.) klatschte mit den Auer Fans ab, machte aber nicht den glücklichsten Eindruck.  © picture point/Sven Sonntag

Im Vorwärtsgang ist er für Aue extrem wertvoll, im Spiel gegen den Ball ist noch Luft nach oben. Sonst würde der 26-jährige gebürtige Erlangener aber vielleicht schon längst 2. Bundesliga spielen.

Wie Rosenlöcher (23) schaltet er sich sehr oft ins Offensivspiel ein und bietet sich im Strafraum an. Gegen Dortmund II. wurde das Tor wegen vermeintlichen Foulspiels von Bär weggepfiffen.

Dass es gegen Bielefeld mit dem zweiten Saisontor geklappt hatte, war für Danhof nicht das entscheidende Kriterium: "Klar freut man sich über ein Tor. Lieber hätte ich wieder nicht getroffen und wir gewinnen dafür wieder. Den Punkt nehmen wir mit und haben die drei aus der Vorwoche vergoldet."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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