Auslosung für DFB-Pokal: Aue-Chef Leonhardt heiß auf Europa-League-Sieger
Aue - Der FC Erzgebirge Aue fiebert am Sonntag der Auslosung zur 1. Runde des DFB-Pokals entgegen.
Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund entscheidet sich ab 19.15 Uhr (ARD überträgt live), auf welchen Gegner Aue trifft. Fest steht bereits jetzt, dass die Veilchen nach vier Jahren (1:3 gegen Mainz 05) erstmals wieder zuhause spielen.
Der Zweitligaabsteiger befindet sich im Amateurtopf, sodass gleich in der ersten Runde das ganz große Los winkt. Bayern, Dortmund oder die Ruhrpott-Kumpel von Schalke 04.
Auf welches Schwergewicht würde Klubchef Helge Leonhardt (63) am liebsten treffen? "Eintracht Frankfurt!", kommt es bei ihm wie aus der Pistole geschossen: "Das wäre ein perfektes Los."
"Frankfurt ist eine bärenstarke Truppe mit sensationeller Entwicklung bei Mitgliedern und Fans. Da wäre Stimmung in der Bude, bei beiden Fanlagern. Außerdem herrscht durch den Europa-League-Triumph gegen Glasgow ein riesiger Rummel rund um Frankfurt, inklusive Medienhype."
Gegen Frankfurt konnte Aue bereits 2015 beim DFB-Pokal punkten
Es ist aber nicht der einzige Grund, warum die Losfeen Kevin Großkreutz (33) und DFB-Präsident Bernd Neuendorf (60) ausgerechnet die Frankfurter Kugel für Aue greifen sollen. Die Begründung liegt bald sieben Jahre zurück.
Zu Beginn der Saison 2015/16 fanden sich die Erzgebirger in einer ähnlichen Situation wieder, wie sie jetzt vorherrscht. Sie waren in die 3. Liga abgestiegen, was einen kompletten Umbruch im sportlichen Bereich zur Folge hatte - mit ungewissem Ausgang.
Der Rest ist (Erfolgs-)Geschichte: Die Veilchen packten den sofortigen Wiederaufstieg - auch dank der DFB-Pokal-Euphorie, nachdem in den ersten beiden Runden Greuther Fürth und eben Frankfurt jeweils mit 1:0 ausgeschaltet wurden.
An jenen Sieg gegen die Eintracht kann sich Leonhardt noch sehr gut erinnern. "Max Wegner (33) hat uns in der zweiten Halbzeit eine Runde weiter geschossen. Das war Wahnsinn. Die Stimmung trug uns noch Wochen später. Genauso eine Euphorie gleich zu Saisonbeginn würde uns auch heute sehr guttun", betont Leonhardt.
Egal wie das Los lautet, der 63-Jährige erwartet ein Fußballfest: "Wir wollen den Zuschauern nach aller Enttäuschung etwas bieten und einen Hype entfachen. In den letzten zwei Saisons sind wir in Ulm und Ingolstadt am vermeintlichen Underdog gescheitert. Jetzt sind wir der Außenseiter und können befreit alles geben und unsere Chance wahrnehmen."
Titelfoto: dpa/Arne Dedert/Picture Point/Sven Sonntag