Bär feiert Comeback mit Siegtor für Aue gegen Lok: "Das war sehr emotional"

Aue - Das sind die Geschichten, die nur der Fußball schreibt: Am 12. März erzielte Marcel Bär (33) beim 1:4 in Rostock sein letztes Tor. In dem Spiel riss er sich die Achillessehne. Im Achtelfinale des Landespokals bei Titelverteidiger Lok Leipzig stand er das erste Mal seit fast auf den Tag genau acht Monaten wieder in der Startelf der Veilchen - und köpfte seine Jungs beim mühsamen 1:0 eine Runde weiter.

Welch ein Comeback: Nach über einem halben Jahr Zwangspause feierte Marcel Bär (33, v.) sein Comeback mit einem Tor, das Aue ins Viertelfinale des Sachsenpokals führte.
Welch ein Comeback: Nach über einem halben Jahr Zwangspause feierte Marcel Bär (33, v.) sein Comeback mit einem Tor, das Aue ins Viertelfinale des Sachsenpokals führte.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Eine Flanke von Julian Günther-Schmidt (31) aus vollem Lauf, Bär stieg hoch, köpfte wunderschön und unhaltbar für Lok-Keeper Andreas Neumann ein - 1:0 (37.). Es war ein typisches Bär-Tor, das nur er so schießt.

Der 33-Jährige zeigte gleich danach, dass er wieder fit richtig ist. Jubelnd sprang er über die 1,40 Meter hohe Werbebande, rannte durch den Matsch dahinter zu den eigenen Fans und ließ sich feiern.

Bei einem gerade in der zweiten Hälfte zähen wie offensiv schwachen Auer Auftritt machte der Stürmer den Unterschied.

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"Das war sehr emotional für mich persönlich. Ich habe das vor dem Spiel der Mannschaft noch einmal gesagt, dass es etwas Besonderes ist, das erste Mal wieder zu starten. Dass ich mich mit einem Tor belohne, ist umso schöner. Dann sind wir weitergekommen, das zählt", freute sich der Torjäger.

"Das war ein guter Angriff, davon hatten wir in der ersten Hälfte generell ein paar schöne. Das war mein Standardlaufweg in die Tiefe. 'Günni' sieht mich perfekt und ich nicke ihn auch richtig gut ein", analysierte Bär seinen Premierentreffer nach seiner Verletzung.

Die zweite Hälfte gegen Lok war "mehr Krampf und Kampf"

Im März riss sich Marcel Bär (33) die Achillessehne und fiel für mehrere Monate aus. Am Samstag stand er endlich wieder in der Startelf der Veilchen.
Im März riss sich Marcel Bär (33) die Achillessehne und fiel für mehrere Monate aus. Am Samstag stand er endlich wieder in der Startelf der Veilchen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Was zur Pause noch keiner ahnte, der Sieg hing am seidenen Faden, weil sich der FCE nur noch auf die Defensive beschränkte, für keinerlei Entlastung mehr sorgte.

Die Abwehrarbeit passte zwar, aber gar nicht mehr nach vorn spielen, wird in der 3. Liga nicht funktionieren.

"Das hatten wir uns nicht so vorgestellt. Wir haben keine gute zweite Halbzeit gespielt. Das war mehr Krampf und Kampf. Das ist aber morgen egal, wir sind weitergekommen", so Bär.

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Mit ihm läuft es für Aue rund. Der 4:3-Sieg nach seiner Einwechslung gegen Regensburg, das 1:1 in Verl, nun der Sieg bei Lok. "So kann es gern weitergehen, auch am Sonntag gegen Stuttgart."

Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT / S. Sonntag (2)

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