Beweist Aue-Coach Dotchev in Dresden wieder sein Joker-Händchen?

Aue - "Ich habe sozusagen die Qual der Wahl." In schöner Regelmäßigkeit ließ Pavel Dotchev (57) seinen Ausführungen diesen einen Satz auf den Pressekonferenzen der bisherigen Partien des FC Erzgebirge Aue folgen.

Im März verlor Pavel Dotchev (57) mit seinen Veilchen in Dresden knapp mit 0:1. Diesmal soll mehr herausspringen, zumal der Trainer derzeit ein unglaublich glückliches Händchen hat.
Im März verlor Pavel Dotchev (57) mit seinen Veilchen in Dresden knapp mit 0:1. Diesmal soll mehr herausspringen, zumal der Trainer derzeit ein unglaublich glückliches Händchen hat.  © picture point/Sven Sonntag

Aues Coach hatte allen Grund dazu. Zum einen musste er noch keine Sperren wegstecken und nur kleinere Verletzungen kompensieren und zum anderen macht es der Kader wahrlich nicht leicht, denn jeder Einwechsler zerreißt sich.

Gegen den Halleschen FC kamen die Torschützen Steffen Meuer (23) und Joshua Schwirten (21) genauso von der Bank wie die Vorlagengeber Marvin Stefaniak (28, Assist für Meuer) und Maxi Thiel (20, Assist für Marcel Bär, 31).

In der Joker-Statistik der 3. Liga liegt Thiel mit je zwei Toren und Vorlagen vorne. Joshua Schwirten (2 Tore) und Steffen Meuer (1 Tor/2 Vorlagen) befinden sich ebenfalls in der Spitzengruppe.

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"Irgendwann werden die Einwechsler auch mal sagen: Moment mal, ich kann nicht nur von der Bank kommen. Natürlich müssen sie belohnt werden", weiß Dotchev, dass es darauf ankommt, jeden bei der Stange zu halten, damit auf der Bank keine Unzufriedenheit herrscht.

"Die Spieler, die in der zweiten Reihe sind, müssen wir genauso pflegen, betreuen und trainieren, dass sie, wenn wir sie brauchen, ihre Leistung bringen", erklärt der 57-Jährige.

Aue-Coach über Steffen Nkansah: "Er hat eine tolle, fehlerfreie Leistung gezeigt"

Steffen Nkansah (27, l.) bekam für seinen Auftritt gegen Halle Lob vom Trainer.
Steffen Nkansah (27, l.) bekam für seinen Auftritt gegen Halle Lob vom Trainer.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Ein positives Beispiel ist für ihn Steffen Nkansah (27). Der 27-jährige Innenverteidiger kam vor der letzten Saison vom FSV Zwickau, wo er Stammspieler war, und erarbeitete sich diesen Platz auch im Gebirge, bis ihn eine Schambeinentzündung für nahezu die komplette Rückrunde außer Gefecht setzte.

Diese Saison musste sich der Abwehrspieler zunächst hinter Anthony Barylla (26) und Niko Vukancic (21) anstellen. Erst als sich Barylla im Abschlusstraining vor Halle verletzte, übernahm Nkansah wieder die Pole-Position.

Dotchev: "Steffen Nkansah hat für mich seinen Trend aus dem Testspiel in Magdeburg bestätigt. Er hat eine tolle, fehlerfreie Leistung gezeigt", unterstreicht Dotchev.

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Er wird nicht der einzige bleiben, der in den nächsten Wochen die Chance bekommen wird, in die erste Mannschaft hineinzurotieren. Dotchev: "Wir haben im nächsten Monat sieben Spiele. Nkansah hat es unter Beweis gestellt und das müssen auch alle anderen so sehen, die nah dran sind."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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