Aue - Die Partie bei Chemie Leipzig (1:0) war kaum abgepfiffen, da steckten Cheftrainer Pavel Dotchev (57) und Sportchef Matthias Heidrich (45) auf dem Rasen im Alfred-Kunze-Sportpark die Köpfe zusammen. Zuvor hatten sie von völlig unterschiedlichen Blickwinkeln aus den dritten Testspiel-Sieg hintereinander für den FC Erzgebirge Aue gesehen.

Dotchev von der Seitenlinie aus, Heidrich auf hocherhobener Position auf der Pressetribüne. Beide legten danach in der Mixed-Zone ihre Sichtweisen dar, die trotz unterschiedlicher Blickwinkel genau übereinander passten.

"Ich bin zufrieden, dass wir zu Null gewonnen haben. Man hat schon gesehen, dass die Mannschaft nach dem Trainingslager richtig müde gewesen ist. Die Jungs wollten, doch es hat nicht alles so geklappt und sie haben sich gequält. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden, wie sie unseren Plan versucht haben umzusetzen", ordnete Dotchev das Gesehene ein.

In einer über weite Strecken zähen Partie sorgten die beiden Neuzugänge Joshua Schwirten (21) und Steffen Meuer (23) nach ihrer Einwechslung für die entscheidende Kombination.

FC Erzgebirge Aue Im zweiten Anlauf: So holte Heidrich Knipser Bornschein von Fürth nach Aue

Schwirten eroberte im gegnerischen Mittelfeld den Ball, lief auf Leipzigs Torwart Benjamin Bellot (32) zu und legte uneigennützig quer zum mitgelaufenen Meuer (52. Minute), der einschob.

"Man sah den Jungs an, dass sie das Trainingslager und die Testspiele in den Beinen hatten. Die letzte Frische, Agilität und Aktivität haben dadurch gefehlt. Aber wir haben gewonnen und das zu Null. Jetzt tun zwei Tage Kraft tanken ganz gut", sagt Sportchef Heidrich.

Von der zu erwartenden Stammelf fehlten lediglich Martin Männel (35), der gesundheitlich angeschlagen war und Marcel Bär (31), der sich mit Problemen an der Achillessehne herumplagt.

Dotchev: "Wir sind noch nicht so weit, dass ich sagen kann, er ist angekommen. Marcel braucht noch etwas Zeit. Am Dienstag wird er wieder mit der Mannschaft einsteigen und dann müssen wir ihn für den ersten Spieltag aufpeppen."

Zwei Wochen der Vorbereitung verbleiben noch bis zum Start gegen den FC Ingolstadt. Die Generalprobe(n) spielt Aue am kommenden Samstag in Euskirchen gegen den 1. FC Köln und einen Tag später bei Fortuna Düsseldorf.

FC Erzgebirge Aue Zu Hause hui, auswärts pfui: Aue verspielt Aufstieg in fremden Stadien

Dotchev: "Wir werden nochmal alle spielen lassen. Momentan machen es mir die Spieler nicht leicht. Jeder haut sich rein, jeder bringt seine Leistung."