Die erste Saisonniederlage wird Aue nicht umwerfen: "Spielen trotzdem noch eine gute Runde"

Aue - "Wir sind kein Spitzenteam", sagte Aue-Trainer Pavel Dotchev (58) nach der 1:2-Niederlage bei Dynamo Dresden.

Das war der Dämpfer in der Anfangsphase: Dresdens Stefan Kutschke rutschte an der Eingabe vorbei, aber Niko Vukancic nicht. Er bugsierte die Kugel an Martin Männel vorbei ins eigene Netz.
Das war der Dämpfer in der Anfangsphase: Dresdens Stefan Kutschke rutschte an der Eingabe vorbei, aber Niko Vukancic nicht. Er bugsierte die Kugel an Martin Männel vorbei ins eigene Netz.  © picture point/Sven Sonntag

Die kickenden Sonntagsmacher - der FCE spielt erneut um 19.30 Uhr - können ihrem Coach gegen Regensburg zeigen, dass sie doch auf dem Weg dorthin sind, wenn sie an ihre Leistung in der zweiten Hälfte des Dynamo-Auftritts anknüpfen können.

Der einhellige Tenor aller FCE-Beteiligten am Sonntag: Die erste Niederlage wird Aue nicht umwerfen. Mit 14 Punkten stehen die Erzgebirger hinter den punktgleichen Ulmern auf Rang drei - vier Punkte hinter der SGD.

Das hätte nach der lange Zeit schwachen Saison 2022/23 so keiner erwartet.

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"Wir spielen trotzdem noch eine gute Runde. Dass wir mal verlieren, das passiert", sagt Torschütze Marcel Bär (31) fast schon trotzig nach der ersten Pleite. Er ist mit drei Toren und zwei Vorlagen Top-Scorer seines Teams, hinter dem Ingolstädter Jannik Mause (25) und dem Hallenser Deniz Tunay (29) der Drittbeste derzeit.

"Die zweite Hälfte macht Mut, da hat jeder gesehen, dass es doch geht", so der Stürmer.

Die Fans standen auch in Dresden hinter ihren Lieblingen. Am Ende gab es trotz des 1:2 Applaus.
Die Fans standen auch in Dresden hinter ihren Lieblingen. Am Ende gab es trotz des 1:2 Applaus.  © picture point/Sven Sonntag

Aue ist wieder eine Heimmacht

Zusammenstehen auch in der Niederlage: Die Veilchen müssen jetzt zeigen, dass die Derby-Pleite sie nicht umhauen wird.
Zusammenstehen auch in der Niederlage: Die Veilchen müssen jetzt zeigen, dass die Derby-Pleite sie nicht umhauen wird.  © picture point/Sven Sonntag

Kapitän Martin Männel (35) ist der ähnlichen Auffassung. Der zunächst fehlende Mut kam in Durchgang zwei: "Dann haben wir uns getraut, diese Seitenverlagerung zu spielen, womit die Dresdner große Probleme hatten. Da wollten wir hin, aber es hat zu lange gedauert, bis wir dort waren", erklärt der Keeper, der nach dem Abpfiff genoss, dass die Fans dennoch Beifall spendeten.

Ein Ergebnis der ersten Partien der Saison: "Wir haben eine ganz andere Grundstimmung als noch in der letzten Saison. Das ist Zeugnis dafür, dass wir den Schulterschluss mit den Fans wieder hinbekommen haben. Aber auch dafür, dass wir ehrliche Arbeit abliefern. Nicht viel mehr wollen unsere Fans sehen."

Die soll es nun auch gegen den Jahn geben. Der Käpt'n baut wieder auf die eigenen Anhänger und auf die zurückgewonnene Heimstärke.

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Die Veilchen haben ihre bisherigen drei Heimspiele gewonnen, 1:0 gegen Ingolstadt, 2:1 gegen Sandhausen und 3:1 gegen Halle. Jedes Mal schossen sie ein Tor mehr. Sie sind wieder zu einer Heimmacht geworden.

Die Festung Erzgebirgsstadion wollen Männel und Bär mit ihren Mannen verteidigen. Und dann wird vielleicht auch Dotchev erkennen: Aue ist auf dem Weg zu einem Spitzenteam.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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