In Dresden noch nie verloren: Aue-Trainer Dotchevs besondere Geschichte

Aue - Pavel Dotchev (57) und Dynamo Dresden als Gegner - das ist eine besondere Geschichte. Zweimal war für ihn nach Spielen gegen die SGD Schluss. Aber im Rudolf-Harbig-Stadion hat er als Trainer des FC Erzgebirge Aue noch nie verloren.

Stefan Kutschke (34, l.) war mit zwei Kopfballtoren maßgeblich am Rücktritt von Pavel Dotchev (57) im Februar 2017 beteiligt. Dresden gewann damals in Aue mit 4:1, zwei Tage spät ging Dotchev.
Stefan Kutschke (34, l.) war mit zwei Kopfballtoren maßgeblich am Rücktritt von Pavel Dotchev (57) im Februar 2017 beteiligt. Dresden gewann damals in Aue mit 4:1, zwei Tage spät ging Dotchev.  © imago/Picture Point

Wie doch die Zeit rennt, zeigt ein Datum. Am Dienstag vor sechs Jahren, am 28. Februar 2017, trat Dotchev nach einer 1:4-Niederlage daheim gegen Dresden zurück. Aue war damals 18. in der 2. Bundesliga.

Für den heute 57-Jährigen kam Domenico Tedesco, der noch den Klassenerhalt schaffte. Das war sein erstes Aus nach einem Spiel gegen die Schwarz-Gelben.

Das zweite folgte im Sommer. Am letzten Spieltag der Saison 2021/22 gewann Aue im Harbig-Stadion mit 1:0.

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Danach entschied sich das damalige Präsidium, nach dem Abstieg einen Neuanfang zu wagen. Der ging bekanntlich gehörig schief und nun ist Dotchev wieder da - und wie.

Seit der Vorbereitung im Dezember hat er das Zepter wieder fest in der Hand. In sieben Spielen holte der FCE 16 Punkte - fünf Siege und ein Remis.

Damit überbot er übrigens auch Tedescos Startrekord. Er holte aus seinen ersten sieben Spielen 14 Punkte, Dotchev nun 16.

Pavel Dotchev (57, r.) am 26. Februar 2017 mit dem damaligen Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus (63) nach dem 1:4 seiner Mannschaft gegen die SGD.
Pavel Dotchev (57, r.) am 26. Februar 2017 mit dem damaligen Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus (63) nach dem 1:4 seiner Mannschaft gegen die SGD.  © imago/eibner

Dotchev: "Wir werden alles daran setzen, dass die Bilanz so bleibt."

Pavel Dotchev (57, r.) im Mai des Vorjahres mit Niclas Kühn (23). Dieser schoss das 1:0 in Dresden.
Pavel Dotchev (57, r.) im Mai des Vorjahres mit Niclas Kühn (23). Dieser schoss das 1:0 in Dresden.  © Lutz Hentschel

Die Fans haben längst ihre eigene Dotchev-Tabelle aufgemacht, das ist die des Kalenderjahres 2023. Da ist Aue hinter Elversberg und Osnabrück Dritter - noch vor Dresden als Vierter (15 Punkte). Die vier 2:1-Siege gegen Aufstiegskandidaten katapultierten die Veilchen aus dem Drittliga-Keller.

"Ich wäre gegen Saarbrücken auch mit einem Punkt zufrieden gewesen", sagte der Trainer nach dem Dreier gegen den 1. FCS.

"Der Gegner war stark, hat uns früh gepresst. Der Schuss von Antonio Jonjic hat den Unterschied ausgemacht. Wir waren die etwas glücklichere Mannschaft", so Dotchev. Aber wie heißt es so schön: Immer Glück ist Können.

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Und das wollen die Erzgebirger auch in der Landeshauptstadt wieder unter Beweis stellen. Noch ist der Klassenerhalt nicht in trockenen Tüchern. Aber bei Dotchevs Bilanz in Dresden könnte Aue dem noch ein Stück näher rücken. In der Drittliga-Saison 2015/16 gelang dort ein 1:1, das Landespokal-Halbfinale gewann Aue 3:0, ebenso das Gastspiel in der Saison 2016/17 in der 2. Liga - und eben jenes 1:0 im letzten Sommer.

"Wir werden alles daran setzen, dass die Bilanz so bleibt", freut sich Dotchev auf die Partie.

Titelfoto: imago/eibner

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