Elfer-Pfiff für Stefaniak ein "Skandal": "Ich könnt' hier was eintreten"
Cottbus - "Ich schwöre, ich könnt' hier was eintreten!", entfuhr es Marvin Stefaniak (30), als er wutentbrannt in die Mixed-Zone kam. Sein Zupfer gegen Tolcay Cigerci (30) besiegelte die vierte Niederlage der noch jungen Saison, in einem Spiel, das Erzgebirge Aue in Cottbus nicht verlieren muss.
"Das ist ein Skandal! Ich habe die Szene gerade bei 'Magenta' gesehen. Das ist kein Elfmeter! Als so guter Schiedsrichter im Derby so eine Scheiße zu pfeifen und ein Spiel so zu entscheiden, ist für mich fraglich. Ich meine, du kannst das Foul vor dem Strafraum geben. Ich halte ihn dort, aber dann springe ich klar zurück", schätzt Stefaniak die Elfmeterszene gegen Tolcay Cigerci ein.
Da das Halten außerhalb war, hätte es Freistoß geben müssen.
Der Gefoulte selbst zeigte sich unbeeindruckt und entschied die Partie. "Mir tut das im Herzen weh. Ich weiß nicht, was der liebe Herr mir gerade für eine Prüfung aufgibt, aber ich muss die meistern", gilt es für Stefaniak und Co. nach der dritten Niederlage in Serie positiv zu bleiben.
"Wir haben ja auch nach dem 0:1 den Kopf oben behalten und mit dem 1:1 eine Reaktion gezeigt und sind überragend aus der Halbzeit gekommen. Dort können wir das 2:1 oder 3:1 machen, sind aber nicht in der Lage, die Chancen zu verwerten, weil wir es wieder zu kompliziert machen", urteilt der Mittelfeldspieler, der selbst das 1:1 von Julian Guttau (25) mit vorbereitet hatte.
Aues Mittelfeldspieler Stefaniak ratlos: "Ich weiß nicht, was wir gerade für eine Prüfung haben"
Und die mangelnde Chancenverwertung, gepaart mit Abwehrschnitzern, wie vorm 0:1 brechen dir in so einer engen 3. Liga das Genick.
Stefaniak: "Letztlich ist es meine Schuld, dass wir verlieren. Ich checke es nicht, was gerade los ist. Im Mittelfeld verlieren wir die Fifty-Fifty-Bälle. Wenn wir schießen, wird jeder Ball geblockt. Ich weiß nicht, was wir gerade für eine Prüfung haben, aber jeder hat gesehen, was wir heute investiert haben."
Am Sonnabend in Osnabrück müssen Leistung und Ertrag unbedingt mal wieder in Einklang gebracht werden.
Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag
